Die Arbeitswelt hat sich auch im Handwerk gewandelt: mittlerweile sind fast alle Tätigkeiten von Frauen wie Männern ausführbar, ist die Arbeits- und Schutzkleidung top-modern, sind Computer, Tablets, CAD-Anwendungen selbstverständlich und Drohnen auf Baustellen im Einsatz – das Handwerk ist digital geworden. Über 130 Berufe bieten ein breites Spektrum an unterschiedlichen wie interessanten Einsatzbereichen. Dazu kommt: Ohne das Handwerk werden weder Klimaschutz noch der Wandel in eine emissionsfreie Mobilität funktionieren. Das bedeutet, dass handwerkliche Berufe zukunftssicher sind.
„Die enge Einbindung des Handwerks in kommunale Klimaschutzkonzepte und in deren konkrete Umsetzung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor dafür, dass die Kommunen ihre politisch gesetzten Ziele erreichen“, sagt Uwe Wöhrle von der Kreishandwerkerschaft Ulm. „Gleichzeitig ist Klimaschutz ein wesentlicher Bestandteil der Geschäftsmodelle von vielen daran beteiligten Handwerksbetrieben, zum Beispiel bei Elektroinstallateuren oder Heizungsbauern.“
Und obwohl die Berufsberater und Beraterinnen in den Gymnasien nicht ausreichend über handwerkliche Berufe informieren, entscheiden sich bald 20 Prozent der Abiturienten für eine Ausbildung oder ein Duales Studium im Handwerk. „Die Wertschätzung für das Handwerk ist noch nicht an allen Stellen angekommen, aber wir arbeiten unermüdlich in der Region Ulm/ Alb-Donau daran“, sagt Uwe Wöhrle. Der traditionelle Spruch „Handwerk hat goldenen Boden“ trifft dabei nach wie vor zu. Die Verdienstmöglichkeiten in akademischen Berufen sind sogar oft schlechter als bei Inhabern von Handwerksbetrieben. Die Weichen für eine moderne Zukunft für das Handwerk sind gestellt. „Wer auf den anfahrenden Zug mitaufspringen will und motiviert ist, der ist im Handwerk jedenfalls immer herzlich willkommen“, so Uwe Wöhrle.
Info
www.hwk-ulm.de