Home Office: Das sind die lichten Momente
Sonderveröffentlichung

Der Fachmann hilft Home Office: Das sind die lichten Momente

Angenehmes Licht fördert die Konzentration – und die Augen ermüden nicht so schnell. Daher ist es besonders im Homeoffice wichtig, auf gute Lichtverhältnisse zu achten.

Am besten steht der Schreibtisch nah am Fenster und das Tageslicht scheint Linkshändern über die rechte Schulter. Foto: Valentina Barreto/Westend61/dpa-mag

14.01.2022

Doch was bedeutet das genau? Die wichtigsten Fragen und Antworten.Wo sollte also der Schreibtisch stehen?Helles Tageslicht aktiviert Körper und Geist. Wenn möglich steht der Schreibtisch senkrecht zum Fenster. „Das seitlich hineinströmende Licht blendet weniger als frontales Tageslicht“, erklärt Andreas Wojtysiak von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Den Schreibtisch sollte man passend zum Lichteinfall ausrichten. Für Rechtshänder bedeutet dies: Das Tageslicht sollte über die linke Schulter fallen, erläutert Wojtysiak. Bei Linkshändern genau andersrum. So verhindert man, dass die Schreibhand Schatten wirft.

Wie hell soll das Licht am Arbeitsplatz sein?

Mit Tageslicht könne man laut Wojtysiak 1000 bis 2000 Lux am Arbeitsplatz erreichen. Zum Vergleich: Im Büro sind mindestens 500 Lux auf der Schreibtischfläche vorgeschrieben. Lux kennzeichnet die Intensität, mit der eine Fläche beleuchtet wird. Den Wert könne man mit einem Luxmeter messen, erklärt Jürgen Waldorf von der Brancheninitiative licht.de. Für einen ungefähren Richtwert reichen meist auch Apps. Grundsätzlich gilt: „Ältere Arbeitnehmer brauchen mehr Licht als jüngere“, so Waldorf. „Da dürfen es auch etwas mehr Lux oberhalb der Norm-Empfehlung sein.“

Sollte man Tageslicht mit Kunstlicht kombinieren?

Oft reicht Tageslicht nicht aus, um den Arbeitsplatz zu beleuchten. Eine gute Ergänzung sind dann tageslichtweiße Lampen - sie sind am hellsten und damit am besten geeignet. Ihre Farbtemperatur reicht bis zu 6000 Kelvin. „Je kühler die Farbe, desto mehr Blauanteile hat das Licht“, erklärt Peter Schick von der Stiftung Warentest. Die Blauanteile helfen uns, morgens aktiv zu werden beziehungsweise abends wach zu bleiben. Wie beleuchtet man seinen Schreibtisch am besten? „Ein Schreibtisch wird am besten von oben hell und vollflächig beleuchtet, entweder mit einer Decken- oder einer Stehleuchte“, rät Wojtysiak. Wichtig: die Leuchte außerhalb des Sichtbereiches zu befestigten - sie sollte das Licht weit über der Kopfhöhe abgeben, damit sie nicht blendet. Schick empfiehlt, eine LED-Röhre über oder hinter dem Monitor zu befestigen. Das verhindere auch Spiegelungen. Für Video-Konferenzen empfiehlt Waldorf, zusätzlich eine Leuchte frontal oberhalb des Bildschirms anzubringen, um das Gesicht gleichmäßig auszuleuchten. Um den Kontrast zu erhöhen, könne man zudem eine Lichtquelle hinter dem Bildschirm positionieren.

Welche Lichtquelle eignet sich für eine exakte Farbwiedergabe?

In manchen Berufen ist es wichtig, dass Farben exakt wiedergegeben werden. Tageslicht hat einen Farbwiedergabe-Index von 100 – abgekürzt mit CRI oder Ra-Wert. Bei künstlichen Lichtquellen für den Wohnbereich liegt dieser Wert mindestens bei 80. „Wem beim Arbeiten eine genaue Farbwiedergabe wichtig ist, der sollte eine Lichtquelle mit einem Ra-Wert zwischen 90 und 95 oder noch höher wählen“, rät Wojtysiak. Gute LEDs erreichen meist einen Wert von 98. Halogenlampen kommen dem Tageslichtwert von 100 am nächsten.

Wie sollte man die Umgebung des Arbeitsplatzes beleuchten?

Grundsätzlich sollte man indirektes Raumlicht mit direktem Licht am Arbeitsplatz kombinieren. Idealerweise sind die Leuchten dimmbar. Das Licht in der direkten Umgebung des Arbeitsplatzes sollte auf 300 Lux kommen. „Auch das grelle Licht des Bildschirms wird durch eine harmonische Helligkeitsverteilung abgefangen“, erklärt Waldorf. Umgebungslicht beziehungsweise eine Grundbeleuchtung sei wichtig. Da sonst die Augen schnell ermüden, wenn sie sich ständig zwischen einem hellen Arbeitsplatz und einer dunklen Umgebung umstellen müssen. dpa