Viele Experten erwarten daher für die Zukunft einen Mix der Antriebstechnologien und räumen insbesondere der Brennstoffzelle gute Chancen ein – für Pkw-Flotten genauso wie für Busse oder schwere Nutzfahrzeuge. Fahrzeuge mit Brennstoffzellen verursachen lokal keine klimaschädlichen Emissionen, denn der Antrieb wandelt Sauerstoff und Wasserstoff in elektrische Energie um, ohne dass dabei Kohlendioxid entsteht.
Grüner Wasserstoff
Besonders positiv fällt die Umweltbilanz aus, wenn es sich um sogenannten grünen Wasserstoff handelt, der zuvor mithilfe erneuerbarer Energiequellen wie Solar und Wind gewonnen wurde. Zu weiteren Vorteilen der Brennstoffzelle zählt, dass Wasserstoff ein sehr effizienter Energiespeicher ist – und dass die vorhandenen Infrastrukturen wie Tankstellen weiter nutzbar bleiben. Das klingt wie eine Zukunftsvision, ist aber bereits Realität: Die EU plant, bis 2030 bis zu zehn Millionen Tonnen erneuerbaren Wasserstoff in Europa zu produzieren. Taxis und Nutzfahrzeuge dürften die ersten umfangreicheren Anwendungsbereiche bilden, denn diese Fahrzeugflotten kehren immer zur selben Station zurück und können daher mühelos betankt und regional eingesetzt werden. Aber auch für private Autos, Reisebusse und schwere Lkw entwickeln sich die Einsatzmöglichkeiten in rasantem Tempo. Selbst für Flugzeuge und Schiffe werden Brennstoffzellen-Konzepte diskutiert. Das ist allerdings noch Zukunftsmusik, deutlich konkreter sind dagegen die Pläne für den Motorsport: Die „Mission H24“ beispielsweise will bereits in drei Jahren, also im Jahr 2024, beim Traditionsrennen im französischen Le Mans beweisen, wie viel Energie, Ausdauer und Zuverlässigkeit ein Antrieb mit 100 Prozent Wasserstoff auf die Straße bringt. djd