Energetische Sanierung im Frühling
Sonderveröffentlichung

Der Fachmann hilft Energetische Sanierung im Frühling

So gelingt der Weg Schritt für Schritt zum energiesparenden Wohnen im Altbau.

Wer eine energetische Modernisierung plant, sollte zunächst einen Hausrundgang mit einem unabhängigen Bausachverständigen einplanen Foto: SkyLine/adobe.stock.com

10.03.2023

Die aktuellen Energiepreise lassen viele Besitzer älterer unsanierter Wohnhäuser darüber nachdenken, wie sie ihre Ausgaben fürs Heizen dauerhaft senken und zugleich das Klima schonen können. Parallel dazu steigen die Kosten für energetische Sanierungen, da Baumaterial knapp ist und viele Handwerksunternehmen mehr als gut ausgelastet sind. Wer also in diesem Frühjahr und Sommer eine Modernisierung angehen will, sollte langfristig und mit Augenmaß planen und einrechnen, dass nicht alles Gewünschte in jedem Fall sofort umsetzbar ist.

Hausrundgang mit Sachverstand als Basis

Laut Erik Stange, Pressesprecher des Verbraucherschutzvereins Bauherren-Schutzbund (BSB), ist der erste Schritt zu einer Modernisierung ein Rundgang durchs ganze Haus. Stange rät, diesen mit der sachverständigen Hilfe eines unabhängigen Bauherrenberaters durchzuführen. Der Experte kann die Bausubstanz untersuchen, Schäden feststellen und beraten, welche Bauteile am dringendsten eine Sanierung benötigen. In der Regel steht die Gebäudehülle an erster Stelle. Der Tausch alter Fenster gegen solche mit Isolierverglasung, die Dämmung von Dach und Fassade können in vielen Fällen eine erhebliche Senkung des Wärmeenergiebedarfs bewirken. Oft wird so erst die Voraussetzung geschaffen, um erneuerbare Energien zum Beispiel mit einer klimafreundlichen Wärmepumpe energetisch sinnvoll einzusetzen.

Wartezeiten einplanen oder Alternativen prüfen

Soll die Wärmepumpe künftig Heizenergie und Warmwasser liefern, muss sie optimal auf das bestehende Gebäude und seinen Zustand nach den Verbesserungen der Gebäudehülle abgestimmt sein. Sonst kann das Ergebnis enttäuschend werden. Da Wärmepumpentechnik zurzeit sehr gefragt ist, ist unter Umständen mit längeren Lieferzeiten zu rechnen oder es müssen Herstelleralternativen geprüft werden. Und man braucht eventuell etwas Geduld. djd

Fördergelder nutzen

Auf keinen Fall vernachlässigen sollte man die Fördermöglichkeiten, zum Beispiel über die KfW und das Bafa oder über Kommunen. Obwohl einige Förderungen reduziert oder teils ganz gestrichen wurden, können die finanziellen Beihilfen die energetischen Verbesserungen am Eigenheim leichter finanzierbar machen. Auch bei diesem Thema kann ein unabhängiger Bausachverständiger beratend unterstützen.

Sofa eine halbe Stunde testen

Ruhig mal die Schuhe ausziehen und sich eine halbe Stunde oder länger hinsetzen und hinlegen - das rät ein Möbelexperte für den Sofakauf im Handel. Man sollte sich diese Zeit nehmen, um verschiedene Sitzpositionen gründlich, bewusst und alltagsnah auszuprobieren, so Jochen Winning, Geschäftsführer der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel.

Wichtig sei auch: den Bezug fühlen. Denn zum individuell spürbaren Komfort gehöre auch das Gefühl auf der Haut, das beim Kontakt mit dem Oberflächenmaterial entsteht. Genauso wie das Wahrnehmen des Geruchs und ein Gespür für die Geräusche, die das Möbel beim Sitzen, Liegen, Drehen und Aufstehen machen könnten. Daher empfiehlt Winning auch, gemeinsam mit allen Bewohnern des Haushaltes das mögliche neue Sitz- oder Polstermöbel im Handel auszuprobieren. Passen die Sitzhöhen für alle? Gefällt die Polsterung und sind die Lehnen praktisch? Diese Fragen sollten vor der Kaufentscheidung geklärt sein. dpa