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Gerüstet für den Stromausfall
Sonderveröffentlichung

Der Fachmann hilft Gerüstet für den Stromausfall

Ohne Elektrizität geht nichts mehr. Wer Energie speichert, kann die schlimmsten Schäden abmildern.

Solarmodule am Balkongeländer speisen die Energiespeicher. Foto: Stefan Sauer/dpa-mag

08.05.2025

Kühltruhe wird warm, Heizung ist aus, Haus ist dunkel? Ein Stromausfall kommt in Deutschland eigentlich eher selten vor und dauert normalerweise nicht sehr lang: rund 12,2 Minuten pro Jahr und Verbraucher laut Zahlen der Bundesnetzagentur aus dem Jahr 2022. Wer im Notfall auf der sicheren Seite sein will, kann im Fall des Falles seinen Strom auch selbst produzieren oder für den Notfall speichern. Je größer der Umfang der Selbstversorgung ist, umso teurer und komplizierter wird es allerdings. Drei Lösungen: 

Die Minimallösung

Strom speichern oder selbst erzeugen durch Powerbanks und Solarladegeräte halten Kleingeräte wie Smartphone, Tablet oder Akkutaschenlampen am Laufen. Natürlich nur, wenn sie auch geladen sind. Größere Geräte lassen sich damit aber nicht betreiben.

Der Mittelweg

Tragbare Generatoren oder Solarpaneele aus dem Fachhandel. Vom kleinen Stromerzeuger, bis zum Balkonkraftwerk mit Akkuspeicher. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) rät, zu überlegen, welche Geräte betrieben werden sollen. So wird im Notfall die Anlage nicht überlastet. Ein Wasserkocher etwa ist schnell mit 1500 bis 2000 Watt dabei, da braucht es entsprechende Leistung. Wer sich für einen mit Brennstoff betriebenen Generator entscheidet, muss noch diese Dinge beachten: Generatoren nie in Innenräumen betreiben, es droht Erstickungsgefahr durch die Abgase.

Es gelten zulässige Höchstmengen für die Lagerung von Kraftstoffen. Das sind aktuell zehn Liter Benzin oder 20 Liter Diesel, die in Kellern gelagert werden dürfen. Gasflaschen dürfen laut BBK nicht im Keller gelagert werden.

Sollen übrigens empfindliche Geräte wie Computer betrieben werden, muss die Anlage dafür geeignet sein und entsprechend stabile Spannung und Frequenz bieten. 

Die Maximallösung

Man kann – das nötige Budget vorausgesetzt – auch das eigene Hausnetz mit Strom versorgen. Hier rät das Bundesamt jedoch zur Beratung und Einbau durch autorisierte Fachbetriebe, da nur diese Arbeiten an der Hausinstallation vornehmen dürfen. Außerdem sollte das nur in Absprache mit dem Netzbetreiber passieren. Welche Technik als Backup zum Einsatz kommt, also ob Batteriespeicher, entsprechend ausgerüstete Photovoltaikanlage oder Generator, hängt von den jeweiligen Begebenheiten und den Anforderungen ab. Auch hier gilt: Vorher unbedingt festlegen, was betrieben werden soll, damit im Ernstfall ausreichend Kapazität für die Geräte eingeplant wird. dpa