Sonderveröffentlichung

Der neue Wohnsinn Tilgen gegen hohe Zinsen

Wohn-Welten

03.11.2022
Jürgen Stegmaier zum Thema Finanzierung
Jürgen Stegmaier zum Thema Finanzierung

Wohnen in den eigenen vier Wänden; wohnen zur Miete - darüber hat sich schon vor Langem eine Glaubensfrage entwickelt. Manche meinen, Mietzahlungen seien verlorenes Geld. Schuldzinszahlungen sind es aber auch. Jetzt, da sich einige Bedingungen ändern, werden die Abgrenzungen zwischen den beiden Wohnwelten deutlicher.

Wer zur Finanzierung seines Eigenheims die extrem günstigen Bedingungen der Vergangenheit genutzt, aber dennoch auf Kante genäht hat, dürfte ein flaues Gefühl im Magen haben. Denn irgendwann einmal werden die Darlehen fällig - aber nicht mehr zu Schuldzinsen zwischen ein und zwei Prozent. Wenn die Zinsentwicklung so weitergeht wie in den zurückliegenden Monaten, ist mit Sätzen zwischen fünf und acht Prozent zu rechnen. Gut, wer dann schon einen möglichst großen Teil seiner Schulden zurückgezahlt hat.

Die Anschlussfinanzierung kann dem Häuslebauer dennoch wehtun. Nicht jeder wird das Drei- bis Vierfache an Schuldzinsen stemmen können, zumal ja auch die anderen Kosten für das Leben an und für sich gewaltig nach oben schnellen. Von den knappen Baumaterialien ganz zu schweigen. Die Bedingungen für die noch verschuldeten und künftigen Eigenheimbesitzer verschlechtern sich. Aus dem Wohnsinn kann ein Wahnsinn werden. Natürlich, Mieten werden sich auch erhöhen. Aber nicht dermaßen heftig und rasend schnell.