Als künstlerisches Medium kommt der Holografie in der Ausstellung „Die dritte Dimension“ eine Sonderrolle zu, denn die Magie eines Hologramms liegt im Moment der Betrachtung und ist nicht reproduzierbar.
Mit der Erfindung der Holografie 1947 durch den ungarisch-britischen Ingenieur Dennis Gábor (1900–1979) wurde ein Aufnahmeprinzip erdacht, das eine Art dreidimensionale Fotografie ermöglicht. Tatsächlich ist die Abbildung bedingt durch die Wellen, die das Licht aussendet.
Nachdem Gábor das Aufnahmeprinzip aufgezeigt hatte – eine Leistung, für die er 1971 den Nobelpreis für Physik erhielt –, war es die Realisierung des Lasers 1960, die die praktische Anwendbarkeit der Holografie erst in Gang setzte. Denn Hologramme benötigen kohärentes Licht, die Wellen müssen also im gleichen Takt schwingen.
Erst im Lichtstrahl wird das Hologramm „lebendig“, denn die Lichtvision schwebt erst in diesem Moment im Raum. Doch um diesen Effekt zu erleben, muss das Hologramm aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet werden. Verschiedene Hologramm-Typen bringen unterschiedliche Wirkungen hervor.
Eine besondere Rolle in der Geschichte der Holografie in Verbindung mit Kunst spielte das 1967 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston gegründete Center for Advanced Visual Studies (CAVS). In den 1980er-Jahren wurde das CAVS zum Vorbild für Institutionen wie die Kunsthochschule für Medien in Köln oder das ZKM Karlsruhe als Zentrum für Kunst und Medien.