Der Duft von weihnachtlichen Leckereien erfüllt schon seit Wochen die Häuser. Wer liebt sie nicht, die beschauliche Zeit vor Weihnachten, wenn in den Küchen eifrig gerührt, geformt, gebacken und verziert wird - schließlich soll der Plätzchenteller möglichst kunterbunt werden.
Es duftet nach Weihnachten
Werden Stollen, Lebkuchen oder gar Früchtebrote gebacken, duftet es unwiderstehlich nach Zimt, Kardamon, Zitronat und Orangeat. Düfte, die untrennbar mit Weihnachten verbunden sind. Übrigens sollte man zeitig mit dem Backen beginnen, denn gerade die würzigen Gebäcke müssen einige Tage, Stollen am besten sogar zwei bis drei Wochen, bis sie ihren vollen Geschmack entfaltet haben. Wenn sich zur Weihnachtszeit wieder einmal die ganze Familie versammelt, ist es Zeit für eine festliche Kaffeestunde und für einen besonderen Kuchen. Alle Jahre heißt es wieder, in gemeinsamen Erinnerungen schwelgen - und dazu noch ein Stückchen von der sündhaften guten Torte naschen. Feines Backwerk galt schon im Mittelalter als Labsal für Körper und Seele, teils ja sogar als Sinnbild des Lebens. Vielleicht wird deshalb für die Weihnachtsbäckerei so viel Zeit und Hingabe verwendet. Neben den Lebkuchen und Weihnachtsplätzchen gehören auch Christstollen zum Fest dazu. Der wohl bekannteste Stollen ist der Dresdner Weihnachtsstollen. Die Form und das Aussehen des Weihnachtsstollens sollen angeblich an das gewickelte Christkind erinnern. Wenn man sich einen Weihnachtsstollen mit seinem charakteristischen Puderzucker-Überzug ansieht, kann der Vergleich durchaus nachvollziehbar sein. Renate Emmenlauer