Vor dem Hauptbahnhof entstand eine Baugrube von rund 300 Metern Länge, 36 Metern Breite und bis zu 18 Metern Tiefe. Damit das Leben am Hauptbahnhof wie gewohnt weitergehen konnte, wurde das „Parkhaus am Bahnhof“ in einer besonderen Bauweise realisiert – der Teildeckelbauweise. Nachdem Erreichen einer Aushubtiefe von circa vier Metern, wurden aus Fertigteilen mehrere Deckel auf die mehr als 1000 einzelnen Bohrpfähle aufgesetzt. Sie sind jeweils nahezu ein Meter dick und bis zu 25 Meter tief im Boden verankert. Als die Teildeckel auflagen, konnte die Baugrube bis zu einer Tiefe von 18 Metern ausgehoben werden. Parallel mit dem Aushub wurde die Baugrube „rückverankert“ – das heißt, Stahlseile mit einer Einzellänge von bis zu 25 Metern wurden in das Erdreich beziehungsweise in den anstehenden Fels gebohrt. Insgesamt wurden rund 20 000 Meter Stahlseile als Anker im Untergrund verbaut. Die Rückverankerung sicherte die Baugrube gegen Einrutschen. Dann realisierte man von unten nach oben die einzelnen Parkdecks. Man begann quasi mit dem Dach des Hauses und baute dann bis zur Fertigstellung nach unten weiter. pm/leh