Raus ins Freie, den Grill anheizen, ein kühles Getränk und schon kommt Sommerfeeling auf. Genau deshalb findet das Grillen seit Jahren zahlreiche Fans, die das gemütliche und zwanglose Essen im Freien lieben. Aber auch hier gibt es verschiedene Trends, die das Grillen zu einem neuen Erlebnis machen:
Grill oder nicht Grill
Bei den Grillgeräten ist derzeit der American Smoker angesagt, den viele vielleicht bereits aus Kochshows im Fernsehen kennen. Das Grillgut liegt nicht direkt über dem Feuern, sondern wird mit Heißluft oder – in der ursprünglichen Variante des American Smokers – mit Rauch gegart.
Es findet sich eine Vielzahl an Grill-Modellen oder Einsätzen im Handel, mit denen man auch backen und kochen kann. Dazu gehören zum Beispiel eiförmige Modelle im klassisch-japanischen Kamado-Stil. Sie eignen sich zum Brotbacken und indirekten Grillen. Grillexperte Andreas Rummel sieht den eiförmigen Keramikgrill als einen typischen Zweitgrill: „Darin hält sich unheimlich lange konstante Hitze, also wie gemacht für Spareribs oder Pulled Pork, die darin für rund 12, 13 Stunden bleiben können“, erklärt der Grillmeister und Betreiber des You-Tube-Kanals „Rummel Grill TV“. Er würde in den Holzkohlegrill auch Holzchips mit hineingeben – für extra rauchigen Geschmack.
„7,5 Millionen Menschen in Deutschland ordnen sich selbst als Vegetarier ein. Damit waren es 2021 eine Million mehr Vegetarier als noch ein Jahr zuvor.”
Mehr als nur grillen
Wer bereits den perfekten Grill für Garten, Terrasse oder Balkon gefunden hat, der kann sich in diesem Jahr beim Zubehör umsehen. „Immer mehr Hersteller springen auf den Zug auf, das Grillen multifunktional zu machen“, sagt Oliver Quaas, Grill-Blogger und Barbecue-Vize-Europameister von 2016. Je mehr Equipment für das Grillen zur Verfügung steht, desto ausgiebiger kann gegrillt werden. Deshalb stehe mehr und mehr Zubehör mit Entertainment-Charakter im Fokus, wie etwa Feuerplatten. „Die gusseisernen Ringe, mitunter auch BBQ-Disk oder Feuerplatte genannt, kommen als Aufsätze etwa auf Feuertonnen oder Kugelgrills“, erklärt Oliver Quaas. In der Mitte ist ein Loch, durch das die Grillkohle sichtbar ist und auf dem Ring landet das Grillgut.
Tofu & Lauch statt Steak & Rote
Steak, Rote Wurst & Co. gehören immer noch zu den Grill-Klassikern. Die Entwicklung hin zu vegetarischem oder veganen Essen zeigt sich auch auf dem Rost. „Das merke ich bei meinen Grillkursen. Bei dem Thema gehen die Teilnehmer ab wie Schmitz Katze“, erzählt Andreas Rummel. Er vermittelt dabei vor allem Tricks und Kniffe auf Basis von Gemüse. Seine Devise: „Es gibt so tolles Gemüse. Schmeißt es nicht in heißes Wasser, sondern auf den Grill!“
Porree sei so ein Kandidat: „Die Lauchstangen kommen ohne den oberen grünen Teil auf den Grill, bis sie schwarz sind. Das Schwarze pellt man dann ab, würzt den gegrillten Porree mit Salz und Olivenöl, und man ist der Held“, verrät Rummel.
Auch Obst für einen leckeren Nachtisch kann gut auf dem Grill zubereitet werden. Ein Sommerobst, das sich perfekt auf dem Grill macht, ist die Wassermelone. Die Melone in Scheiben schneiden, diese vierteln und leicht angrillen, bis der Zucker karamellisiert, dann mit gewürztem Ziegenfrischkäse servieren.
Spaß für alle
Vorbei sind die Zeiten, als einer ewig am Grill stand,während die anderen auslauter Verzweiflung bereitsalle Salate und das Baguettegegessen hatten.
Grillen sollein Gemeinschaftserlebnissein, das allen Spaß macht.
Dazu kann man zum Beispielgemeinsam grillen. Auch Gerichte, die am Tisch zubereitet werden, sorgen für eintolles Gemeinschaftsgefühl.
Perfekt sind hier Tacos. DieFleischstreifen werden gegrillt, das füllt sich jeder seine leicht angewärmte Tacos-Shell mit den Zutaten am Tisch. rex/dpa