Dass das eher ein Prozess war und nicht auf Anhieb geklappt hat, erzählt sie in ihrem Vorwort: „Lauren und ich brühten ein paar Piniennadeln auf und das Ergebnis schmeckte wie Pipi. Wir frittierten panierte Tannennadeln – mit desaströsen Konsequenzen. Aber irgendwann hatten wir es raus: Wir pökelten, räucherten, gossen auf, backten, machten ein und kamen so zu einer Handvoll köstlicher Rezepte mit Nüssen, Beeren und Nadeln.“ Wichtig ist Julia, dass dies nicht nur als Weihnachtsspielerei angesehen wird – Geschmack steht an erster Stelle. Außerdem ist alles einfach in der eigenen Küche umsetzbar.
Baumkuchen und Tannenduft
Herausgekommen sind 32 Rezepte, in vier Kategorien aufgeteilt: Fermente und Eingemachtes, Festessen, Süßes und Getränke. Ob weihnachtlich gepökelter Fisch, Retina-Kürbis mit eingelegten Zitronen, Sultaninen und Rosmarin, Weihnachtsbaum-Ingwer-Eiscreme oder Weihnachtsbaumtee – die Rezepte mit Kiefern-, Tannen- und Fichtennadeln, Pinienkernen, Wacholderbeeren und Co. lassen keinen Zweifel offen, dass Liebe durch den Magen geht und dazu auch noch ökologisch wertvoll ist. Zusätzlich bietet das Buch eine Baumkunde sowie Erklärungen, wie man einen passenden Baum für das nächste Festessen auswählt.
Wem also zwischen den Jahren die Decke auf den Kopf fällt, kann ja einfach mal an der Tanne naschen. Stefanie Müller
Info
Julia Georgallis, How To Eat Your Christmas Tree, Die besten Rezepte mit Kiefer, Tanne & Co. Kochbuch, Hardcover mit Prägung, 144 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-7472-0292-0