Jetzt ist es offiziell: Mit dem 20. März hat der kalendarische Frühling Einzug gehalten. Auch wenn das Thermometer bisweilen noch in die Minusgrade rutscht, klettern die Temperaturen schon manchmal in den zweistelligen Bereich. Solche Temperaturschwankungen mögen für uns Menschen vielleicht anstrengend sein, Pflanzen kämen allerdings gut damit klar, sagt Staudengärtnerin Svenja Schwedtke. „Alles, was ohne-hin gerade draußen wächst, hat damit kein Problem - Schneeglöckchen zum Beispiel. Auch bereits blühende Gehölze wie Zaubernuss, Kornelkirsche oder Winterjasmin nicht. Sie sind wechselhaftes Wetter gewohnt.“
Frost schadet den Blühern nicht
Krokusse Schneeglöckchen, und Winterlinge lassen bei Kälte die Blüten und Blätter hängen. Sie richten sich aber wieder auf, sobald es wärmer wird und wachsen weiter. Schaden nehmen sie also nicht. Bei Pflanzen wie etwa Pestwurz verfrieren sogar die Blüten, wenn es kalt ist. Sie treiben aber neu aus, wenn die Temperaturen wieder steigen.
Wen jetzt aber mit den ersten warmen Sonnenstrahlen die Frühlingsgefühle packen, der stellt eventuell Pflanzen nach draußen, für die es eigentlich noch zu früh ist. Das gilt zum Beispiel für Primeln. “Auf die muss man dann auf-passen“, so Schwedtke. Heißt: „Wird es wieder kalt, müssen sie zurück ins Warme.“
Empfindliche Gewächse auf Terrasse, Balkon oder im Garten hat man vielleicht mit Vlies oder Tannenreisig abgedeckt, um sie vor der Kälte zu schützen. Die Staudengärtnerin rät, diese Pflanzen aufzudecken, wenn es wärmer wird um ihnen etwas Luft zu geben, "denn sonst gammeln sie unter der Abdeckung oder treiben zu früh aus“.
Mit den Temperaturen steigt verständlicherweise die Lust auf Gartenarbeit. Vor lauter Tatendrang meinen es manche allerdings zu gut. So sollte man etwa das Laub nicht von den Beeten harken, weil man den Sprösslingen helfen will. Sie schaffen es nämlich auch ohne unsere Hilfe durch die Laubdecke. Außerdem dienen die Blätter als natürlicher Frostschutz, falls es doch noch einmal kalt wird.
Was man jetzt stattdessen machen kann:
• Unkraut, also unerwünschte Beikräuter, entfernen.
• Gehölze schneiden.
• Werkzeug sichten, säubern und auf Funktionstüchtigkeit prüfen.
• Tomatendünger besorgen, um Mitte März die Blumenzwiebeln zu düngen.
Gibt es nach einer warmen Phase, in der es trocken geblieben ist, wieder Frost, kann man zudem immergrüne Gehölze gießen.