Bei Arthrose im Knie oder in der Hüfte kann gerade Bewegung hilfreich sein. Denn auch wenn diese schmerzhaft ist, lohne es sich, die Gelenke beweglich zu halten, rät die Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik. Durch Bewegung werde der Knorpel mit Nährstoffen versorgt, die Muskulatur gekräftigt und ein Einsteifen des Gelenks verhindert. Grundsätzlich empfehlen die Experten, jede Gelegenheit zur Bewegung zu nutzen.Schonende Sportarten empfohlenWeitere Empfehlungen sind schonende Sportarten wie Schwimmen, Radfahren und Nordic Walking im eigenen Tempo auszuüben. Die einfachste Maßnahme ist, jeden Tag spazieren zu gehen, auch wenn es erst mal nur 20 Minuten sind. Mit der richtigen Bekleidung und festem Schuhwerk ist das bei nahezu jedem Wetter möglich. Mit Walkingstöcken und länger werdenden Einheiten lässt sich das Pensum dann nach und nach steigern.Zusätzlich könne es hilfreich sein, eventuell bestehendes Übergewicht abzubauen, um die Gelenke zu schonen. Es ist darüber hinaus ratsam, gut dämpfende, bequem sitzende Schuhe ohne Absatz zu tragen. In vielen Fällen kann Physiotherapie helfen, die Beschwerden zu lindern.Bei Arthrose im Knie sollte dieses möglichst oft aktiv gestreckt werden. Eine Übung hierfür: Auf den Rücken legen und die Knie aufstellen, das Becken anheben und jeweils im Wechsel ein Bein ausstrecken und für mehrere Atemzüge halten. Diese Übung sollte man mehrere Male wiederholen.Für das Hüftgelenk empfehlen die Experten folgende Übung: Auf einem Bein stehen und dabei das andere Bein frontal anheben und um 90 Grad beugen. Diese Übung täglich 20 bis 40 Mal auf beiden Seiten wiederholen.Gute Übungen für Hüfte und KnieOder: Auf einem Bein stehen, das andere auf einen Stuhl in 90 Grad Stellung abstellen und kontrolliert Becken und Oberkörper der Standseite nach vorne schieben, dabei das stehende Bein dehnen. Wichtig hierbei ist, nicht ins Hohlkreuz fallen. Und grundsätzlich sollten Treppen bewusst mit aufgerichtetem Becken in Zeitlupe hochgestiegen werden.Schmerzmittel bei EntzündungenBei sehr starken Schmerzen in den Gelenken kann eine gezielte Therapie mit Schmerzmitteln notwendig sein. Die Experten empfehlen hier Entzündungshemmer wie Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen. Seien alle nicht-operativen Möglichkeiten ausgeschöpft, sei ein Kunstgelenk dann die letzte Behandlungsoption. dpa
Arthrose
Schmerzen, Entzündungen und zunehmende Unbeweglichkeit: Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung weltweit. In Deutschland sind etwa fünf Millionen Menschen betroffen. Dabei wird die Knorpelschicht, die wie ein Stoßdämpfer zwischen den Knochen liegt, zunehmend zerstört. Betroffene sollten deshalb der Erkrankung frühzeitig entgegenwirken. Neben Bewegung ist die Nährstoffversorgung des Knorpels wichtig. pm
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