Gesund Laufen auch bei Jo-Jo-Wetter
Sonderveröffentlichung

gesund & vital Gesund Laufen auch bei Jo-Jo-Wetter

Auch in der derzeitigen Übergangzeit sind Jogging- oder Walkingtouren an der frischen Luft gesund – jedenfalls wenn man beim Training draußen einige Grundsätze beachtet. Wichtig ist vor allem, zu starkes Schwitzen und Frieren zu vermeiden.

Joggen ist gesund und macht Spaß. Nicht umsonst gehören Walking, Laufen und Joggen zu den beliebtesten Sportarten.

01.03.2022

Selbst wenn in Deutschland in den kommenden Tagen kein Schnee mehr fallen wird und streckenweise wieder wärmere Temperaturen erwartet werden: Kalt kann es trotzdem noch einige Wochen bleiben. Besonders Laufanfänger fragen sich: Ist es noch zu kalt für sportliche Aktivitäten im Freien? Falls nicht, was sollte man beachten? Sportexperte Ralf Haag antwortet auf häufig gestellte Fragen: Kann ich mich als Jogger oder Walker trotz des unbeständigen Wetters nach draußen wagen?

Ralf Haag: Aber ja! Es ist zwar unstrittig, dass Kälte oder das ständige Auf und Ab der Temperaturen den menschlichen Körper vor einige Herausforderungen stellt. Aber frische Luft und Bewegung sind ein echter Gewinn für das Herz-Kreislauf-System und unser Wohlbefinden. Nicht zuletzt geht es dem Winterspeck an die Substanz. Wichtig ist, nicht gleich in vollem Tempo zu starten, sondern sich leicht und locker zu bewegen. Wer einen Pulsmesser oder Fitnesstracker besitzt sollte nach Herzfrequenz trainieren. Moderne Geräte ermitteln den optimalen Trainingspuls auf Grundlage des Lebensalters und des Fitnesszustandes automatisch. Eine unangestrengte Unterhaltung sollte dabei auf jeden Fall möglich sein. Kommen Sie in Atemnot, sind Sie definitiv zu schnell unterwegs und belasten Ihren Körper unnötig. 
   

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Wie wichtig sind Aufwärmen vor dem Lauf und richtige Atmung?

Beim Sport muss sich der Körper den niedrigen Temperaturen anpassen. Optimal startet man mit leichten Aufwärmübungen. Dabei behutsam zum Beispiel die Arme und Fußgelenke kreisen und die Muskeln für etwa zehn Sekunden stretchen, dabei aber nicht übertreiben: Das eigene Schmerzempfinden setzt hier Grenzen. Dann langsam loslaufen und durch die Nase atmen, weil die Luft somit vorgewärmt und gut angefeuchtet die Bronchien und Lungen erreicht.

Welche Rolle spielt die Kleidung? Muss es immer gleich teure Funktionskleidung sein oder reicht auch das klassische Baumwollshirt und eine wärmende Jacke?

Funktionswäsche für den Sport hat spezielle atmungsaktive Fasern, die die entstehende Feuchtigkeit, also den Schweiß, von der Haut wegleiten. So bleibt der Körper weitgehend trocken, und Kälte und Nässe verpassen dem Freizeitsportler keine Gänsehaut. Baumwolle hingegen hat diese Eigenschaft nicht und saugt sich mit Schweiß voll. Man friert dann leichter, das geht sogar bis hin zur drohenden Unterkühlung. Eine wasserabweisende und winddichte, nicht zu dicke Jacke schützt zusätzlich vor Regen und Wind.

Wie warm muss ich mich derzeit beim Laufen oder Joggen anziehen?

Ziehen Sie sich nicht zu warm an. Wem es zu Beginn des Trainings leicht frisch ist, der ist ideal gekleidet. Praktisch sind – nach dem Zwiebelprinzip – mehrere Kleidungsschichten übereinander. Falls einem zu warm ist, kann man sich rasch einer entledigen. Nach dem Training sollte man je nach Wetterlage nicht zu lange draußen bleiben. Ganz wichtig: Ausreichend trinken nach dem Lauf und anschließend raus aus den feucht-kalten Kleidern und ab unter die Dusche! pm 
    

Viele sind auch im Alltag aktiv

Laut einer forsa-Umfrage aus dem Januar 2020 nutzt die Mehrheit der Deutschen den Alltag bewusst für Aktivitäten:

Treppe zu steigen statt die Rolltreppe oder den Fahrstuhl zu nehmen, ist für drei Viertel der Befragten eine gute Möglichkeit für mehr Bewegung.

An erster Stelle gaben 87 Prozent der Befragten an, regelmäßig kurze Wege zu Fuß zurückzulegen. Fast jeder zweite Umfrageteilnehmer schaffte es, an den meisten Tagen mindestens 10 000 Schritte zu gehen. 67 Prozent der Befragten versuchen, längeres Sitzen zu vermeiden und häufiger aufzustehen. Im Alltag viel Fahrrad zu fahren, ist immerhin für 42 Prozent eine gute Alternative.