Haller Weltmarktführer Gipfel 2021:  Wer die Besten sind
Sonderveröffentlichung

Gipfeltreffen der Weltmarktführer Haller Weltmarktführer Gipfel 2021: Wer die Besten sind

Index: Wer ist ein Weltmarktführer – und wer nicht? Professor Christoph Müller formuliert wissenschaftliche Kriterien. Die Betriebe sind oft werteorientiert und flexibel.

Eine Maschine von Optima wird abgenommen. Der Haller Maschinenbauer gilt als Weltmarktführer, ebenso wie aus der Region die Unternehmen Recaro, Gerhard Schubert, Bausch+Ströbel und Groninger. Firmenfoto: Optima

15.06.2021

Das Siegel Weltmarktführer beanspruchen Unternehmen gerne für sich, nicht immer zurecht. Es ist nicht Geschmacksache, wer ein Weltmarktführer ist und wer nicht. Professor Dr. Christoph Müller hat Kriterien entwickelt, die für Orientierung erleichtern. Müller ist Professor an der HBM Unternehmerschule der Uni St. Gallen.Unterstützt wurde der Wissenschaftler von Walter Döring. Der Haller, einst Wirtschaftsminister in Baden-Württemberg, hat vor Jahren die Akademie Deutscher Weltmarktführer gegründet. Der Wirtschaftsprofessor und Unternehmensberater Hermann Simon war einer der ersten, die zu den Weltmarktführern geforscht haben. Als er einst gefragt wurde, warum sich auffällig viele Weltmarktführer auf den deutschen Süden, aber auch auf Österreich und die Schweiz konzentrieren, habe er geantwortet: „Den Menschen dort ist es im Winter langweilig. Also erfinden sie etwas.“

Als die größten Stärken der Weltmarktführer gelten Innovation und Kundennähe. Oft seien die mittelständischen Unternehmen von den Gründerfamilien geführt. Sie zeichnet eine starke Orientierung an Werten aus bei gleichzeitiger Flexibilität in Details.

Gegliedert ist der Weltmarktführer-Index in drei Kategorien: Champions mit Jahresumsätzen von mindestens 50 Millionen Euro von nationalen Eigentümern und Stammsitzen im DACH-Raum (D wie Deutschland; A wie Austria, Österreich, und CH wie Confoederatio Helvetica, Schweiz). Eine zweite Kategorie bildet Champions ab, die zu mehr als 50 Prozent Eigentümern gehören, die ihren Sitz außerhalb des DACH-Raums haben. Schließlich gibt es Future-Champions, deren Umsatz zwischen 5 und 50 Millionen Euro liegt.

Zu ihren Erfolgsfaktoren zählen die Weltmarktführer selbst die Führung in der technischen Entwicklung, die globale Präsenz sowie beste Mitarbeiter. Herausforderungen erkennen die Unternehmen nach eigenen Angaben in der Gewinnung der besten Talente und im Voranschreiten auf dem internationalen Parkett. Von der Politik erwarten die Weltmarktführer eine Regulierung mit Augenmaß, Bürokratieabbau, Investitionen in Infrastruktur sowie freien Handel. just