Tettnanger Outdoor-Ausrüster Vaude: Wandel in der Unternehmenskultur
Sonderveröffentlichung

Gipfeltreffen der Weltmarktführer Tettnanger Outdoor-Ausrüster Vaude: Wandel in der Unternehmenskultur

Führung: Antje von Dewitz hat von ihrem Vater den Bergsport- und Outdoorausrüster Vaude übernommen.

Antje von Dewitz hat an der Uni Hohenheim zur Dr. oec. promoviert. Sie ist Geschäftsführerin des Bergsportausstatters Vaude. Foto: dpa

15.06.2021

Es komme nicht auf lange Arbeitszeiten an, sondern auf Ergebnisse. Dies sagte Antje von Dewitz im Frühjahr in einem Interview mit der Tageszeitung Welt. In dem Unternehmen, das ihr Vater gegründet hat und das sie 2009 übernahm, hat sie einen Kulturwandel eingeleitet. Dazu gehörte unter anderem, die Beschäftigten dazu aufzufordern, pünktlich Feierabend zu machen.Beim Gipfeltreffen der Weltmarktführer ist Antje von Dewitz keine Unbekannte. Schon 2018 wurde sie als Referentin zu dem Kongress eingeladen. Sie sprach dabei auch über die Herausforderung, einen väterlichen Betrieb zu übernehmen.

Vaude ist ein Bergsport- und Outdoor-Ausrüster, dessen Jahresumsatz bei rund 100 Millionen Euro liegt. Die Chefin, Mutter von vier Kindern, hat nicht nur eine neue Arbeitskultur in den Tettnanger Betrieb eingeführt. Sie setzt auch auf nachhaltige Produkte. In dem Interview mit der Welt verriet sie: „Wir sind große Befürworter des Lieferkettengesetzes. Wir haben vor über zehn Jahren begonnen, ein umfassendes und verantwortungsvolles Management unserer globalen Lieferketten aufzubauen. Für ein Unternehmen mit 500 Mitarbeitern und so komplexen Lieferketten wie in der Textilindustrie sage ich: Es ist teuer und aufwendig, aber es ist machbar. Und schon aus ethischen Gründen einfach Pflicht für jedes Unternehmen.“

Vaude hat im zurückliegenden Jahr eine Akademie für nachhaltiges Wirtschaften aufgebaut. Nach eigenen Angaben ist deren Ziel, Unternehmen und Organisationen darüber zu informieren und zu schulen, wie man zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise kommen kann. just