Sonderveröffentlichung

GIPFELTREFFEN DER WELTMARKTFÜHRER Täglich drei Millionen Tafeln Schokolade

Manager: Andreas Ronken ist Vorstandschef der Alfred Ritter GmbH und Co. KG. Bekannt ist das Unternehmen durch Ritter Sport.

Andreas Ronken: „Wir wollen wissen, von welchen Plantagen unser Kakao kommt.“ Foto: dpa

27.01.2020

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Rum-Trauben-Nuss, Alpenmilch oder doch eher Halbbitter – vielleicht verrät Andreas Ronken beim Gipfeltreffen, welche Schokolade er am liebsten nascht. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Alfred Ritter GmbH und Co. KG spricht am Mittwochabend beim Kongress. Sein Thema: „Quadratisch, praktisch, cool – und nachhaltig“.

Andreas Ronken war bis 2014 Geschäftsführer, 2015 übernahm er den Vorsitz der Geschäftsführung.

Die Alfred Ritter GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Waldenbuch, ein paar Kilometer südlich von Stuttgart. Rund die Hälfte seiner Produktion verkauft Ritter ins Ausland. Täglich stellt das Unternehmen rund drei Millionen Tafeln Schokolade her. Der Betrieb beschäftigt rund 1500 Menschen. Der Jahresumsatz betrug 2018 knapp eine halbe Milliarde Euro. 2017 hatte Ritter einen Marktanteil von rund 25 Prozent auf dem deutschen Tafelschokoladenmarkt.

Die Beziehungen von Ritter zu Schokoladenbauern in Afrika gelten als partnerschaftlich. Dies betonte Andreas Ronken in einem Interview mit dem Branchenmagazin Absatzwirtschaft: „Unser Ziel ist, durch den direkten Bezug die vollständige Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe bis zum Erzeuger zu erreichen. Der weltweite Kakaomarkt ist äußerst intransparent. Wir wollen wissen, von welchen Plantagen unser Kakao kommt und wir wollen auch Einfluss auf den Anbau und die Bedingungen vor Ort nehmen. Die Plantagen müssen so sein, dass wir sagen, hier stimmt die Qualität des Kakaos, er wird unter sozial und ökologisch guten Bedingungen angebaut und die Menschen, die den Kakao anbauen, bekommen einen angemessenen Preis.“ just

Die Geheimnisse der weiten Sprünge

Sport: Die Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo kommt zum Gipfeltreffen. Sie will von ihrem Weg an die Spitze erzählen. Die Heidelbergerin ist auch im Sprint stark.

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Malaika Mihambo lässt sich in Doha als Weitsprung-Weltmeisterin feiern. Foto: Imago

Malaika Mihambo ist in Doha überragend mit weitem Abstand zur Zweitplatzierten Weltmeisterin im Weitsprung mit 7,30 Metern Weite geworden, ist außerdem Europa- und mehrfache deutsche Meisterin – und darüber hinaus gilt sie als sehr sympathische Sportlerin“, schrieb Gipfeltreffen-Gründer Walter Döring schon vor Monaten. Bereits im Herbst stand fest, dass die Leichtathletin nach Hall kommen würde.

Den Zugang zur Weltmeisterin habe Walter Döring über den ehemaligen Vizepräsidenten des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV), Ernst Burgbacher, und den aktuellen Vizepräsidenten Leistungssport im DLV, Professor Dr. Hartmut Grothkopp, gefunden.

Der Weg an die Weltspitze

Malaika Mihambo hat ihren Auftritt gleich zu Beginn des Gipfeltreffens. Am Mittwochvormittag soll sie von Varinia Bernau interviewt werden. Das Thema liegt nahe: „Der Weg einer jungen Weitspringerin an die Weltspitze“.

Kommunikativ und zugänglich

Den Titel gewann Malaika Mihambo im Oktober 2019. Zu dem Zeitpunkt war sie für das Gipfeltreffen längst verpflichtet. „Sie ist kommunikativ und zugänglich. Dass sie dann auch noch Weltmeisterin geworden ist, ist natürlich ein Sauglück“, sagt Walter Döring.

Zunächst war geplant, dass die Sportlerin über die gesamte Dauer des Kongresses in Hall bleibt. Doch inzwischen hat sich eine Änderung ergeben: Sie geht früher, weil sie wohl in Japan an einem Vorbereitungswettkampf teilnimmt.

Ehe Malaika Mihambo zur Leichtathletik fand, versuchte sie sich im Ballett, Judo und Turnen. Früh wurde klar, dass sie ein Talent für den Weitsprung hat. Als B-Jugendliche sprang sie schon 6,45 Meter weit. just

Wandel auch im Transport

E-Mobilität: Andreas Renschler spricht über Veränderungen im Güterverkehr. Er gehört dem VW-Vorstand an.

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Die Hand am Horn des Bullen: Andreas Renschler. Foto: dpa

Andreas Renschler ist Schwabe durch und durch – geboren in Stuttgart, studiert in Tübingen. Später aber ging der 61-Jährige in den Norden. Renschler gehört dem Konzernvorstand von Volkswagen an. Dort verantwortet er den Bereich Nutzfahrzeuge. Außerdem zeichnet Renschler als Vorstandsvorsitzender der Traton AG. Das ist ein Nutzfahrzeug- und Bushersteller, der zu VW gehört. Bekannt sind die Marken MAN und Scania.

„In zehn bis 15 Jahren könnte jeder dritte Lkw und Bus unserer Marken mit alternativen Antrieben fahren“, sagte Renschler unlängst bei einem Branchentreffen in Stockholm. just

Schnell mal nach Berlin

Gründer: André Schwämmlein hat das Unternehmen Flixbus mit aufgebaut. Das macht der Bahn große Konkurrenz.

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Mit dem Flixbus nach Berlin. Die Fahrzeuge halten auch in Wolpertshausen. Foto: Ufuk Arslan

André Schwämmlein und seine Kumpel Jochen Engert und Daniel Krauss waren entschlossen, ein Unternehmen zu gründen. Nur welches? Die Initialzündung kam von zwei unterschiedlichen Stellen: Die schwarz-gelbe Bundesregierung war entschlossen, den Personenverkehr auf der Fernstrecke zu liberalisieren. Die Bahn war der Ansicht, dass sich das Busgeschäft für sie nicht rechnen würde.

Damit schaltete die Ampel für die drei jungen Männer auf Grün. Mit ihrer Flixbus-Idee brachten sie das Monopol der Bahn zum Einsturz.

Nach eigenen Angaben verbindet Flixbus inzwischen 2500 Orte in 29 Ländern. Täglich würden rund 400 000 Verbindungen angeboten.

An das Flixbus-Netz ist auch der Landkreis Schwäbisch Hall angebunden. Von Wolpertshausen aus können sich Passagiere ein Ticket nach Berlin kaufen.

Auf die neue schnelle ICE-Strecke der Bahn von München nach Berlin reagierte André Schwämmlein gelassen: „Dann arbeiten plötzlich Menschen in Berlin, leben aber in München. Und der Geschäftsmann fährt die Strecke vielleicht mit dem ICE, aber seine Kinder nehmen dann doch lieber den Flixbus.“ just