Walter Döring hatte die Idee zu diesem Kongress, er hat ihn gegründet. Jetzt steht die zehnte Auflage an. „Ohne die Wirtschaftswoche wäre es eine regionale Veranstaltung geblieben, die vielleicht nach vier oder fünf Kongressen ausgelaufen wäre“, meint der ehemalige Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg. Mit der Entwicklung ist er hoch zufrieden.
Döring geht davon aus, dass von dem Kongress die Stadt Schwäbisch Hall profitiert, die heimischen Unternehmen, Mitveranstalter Wirtschaftswoche und seine Akademie Deutscher Weltmarktführer.
Neben der Bausparkasse, den Freilichtspielen und den Unicorns, mehrfacher deutscher Football-Meister, trägt das Gipfeltreffen den Namen der Stadt über die Region hinaus. Hall gewinne dadurch an Renommee.
Die heimischen Unternehmen stünden hinter dem Gipfeltreffen. „Wir stoßen bundesweit auf großes Interesse. Viele heimische Unternehmen sagen: Gut, dass es das bei uns in Schwäbisch Hall gibt“, so der ehemalige Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident.
Für die Veranstaltungsagentur des Wochenmagazins Wirtschaftswoche ist das Gipfeltreffen die größte und bedeutendste Konferenz geworden. Sie begleitet und organisiert den Kongress mit hohem publizistischen und personellen Einsatz.
Zum zehnten Gipfeltreffen werden drei Bundesminister in Schwäbisch Hall erwartet – so viele wie nie zuvor.
„Altmaier steht für die Wirtschaft, Karliczek für die Forschung, Kramp-Karrenbauer für die große Welt. Wenn alle drei kommen, ist das gigantisch, bundesweit einmalig. Das gibt es nur in Hall“, schwärmt Walter Döring.
550 Besucher werden zum zehnten Gipfeltreffen der Weltmarktführer erwartet. Damit stößt der Veranstaltungsort in der Bausparkasse an seine Grenzen. Möglich sind so viele Anmeldungen nur, weil nie alle Teilnehmer gleichzeitig vor Ort sind.
Neu ist in diesem Jahr, dass der Auftaktabend am Dienstag nicht in der Kunsthalle Würth stattfinden wird, sondern im Globe-Theater. Dort ist mehr Platz. Im Adolf-Würth-Saal mussten zum Auftakt des Treffens einige Besucher stehen. Das gefiel den Veranstaltern nicht. just
Vater und Tochter
Einblicke: Reinhold und Bettina Würth sprechen über die geschichtliche Entwicklung des Weltkonzerns.
Reinhold Würth ist 84 Jahre alt. Bettina Würth kam vor 58 Jahren zur Welt.
Bettina ist das zweitälteste Kind von Carmen und Reinhold Würth. Als sie geboren wurde, dürfte Reinhold Würth nicht viel Zeit für sie gehabt haben. Im Jahr 1961 bereitete er die Gründung seiner ersten Auslandsgesellschaft vor, diese eröffnete ihr Geschäft im Jahr darauf in den Niederlanden. Heute gehören zum Würth-Konzern mehr als 400 Gesellschaften in über 80 Ländern.
Reinhold Würth entwickelte damit aus dem väterlichen Schraubenhandel einen Weltkonzern, einen internationalen Marktführer in der Befestigungsund Montagetechnik. Aus dem operativen Geschäft hat er sich offiziell zurückgezogen. Doch keine weitreichende Entscheidung falle ohne die Zustimmung von Reinhold Würth, ist aus dem Betrieb zu hören.
Seine Tochter Bettina Würth wird ihrem Vater an diesem Abend im Globe-Theater gegenübersitzen. Vorgenommen haben sich die beiden, über die Unternehmensgeschichte zu reden. Das könnte spannend werden. Bei dieser Größe, bei dieser langen Zeitspanne – wahrscheinlich ließen sich Bücher füllen mit Ereignissen und Anekdoten.
Wie Würth bereits öffentlich machte, erwirtschaftete der Konzern 2019 einen Rekordumsatz: 14,3 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent.
Bettina Würth steht dem Beirat der Würth-Gruppe vor. Der Beirat ist vergleichbar mit einem Aufsichtsrat. Er überwacht und begleitet das aktive Geschäft der Unternehmensgruppe. just
Kugel über lebenslanges Lernen
Siemens: Die Wege der Vorzeigemanagerin und des Münchner Weltkonzerns trennen sich.
Janina Kugel verlängert ihren Vertrag bei Siemens nicht. Siemens trennt sich von Janina Kugel. Was stimmt denn? Vielleicht erzählt die Topmanagerin, die im Siemens-Konzernvorstand für das Personal verantwortlich war, bei ihrem Auftritt in Schwäbisch Hall etwas über die Trennung.
Die Managerin ist nur noch im Januar bei Siemens beschäftigt. Im Februar schon nicht mehr. Ihren Schreibtisch dürfte sie schon geräumt haben, wenn sie am Donnerstag, praktisch ihrem letzten Arbeitstag bei Siemens, in Hall darüber spricht, wie man die Anforderung an lebenslanges Lernen in die Tat umsetzt. just
Fakten zum Gipfeltreffen
Termin Dienstag bis Donnerstag, 28. bis 30. Januar 2020
Prominenz Erwartet werden die Bundesminister Peter Altmaier (Wirtschaft) Anja Karliczek (Forschung) und Annegret Kramp-Karrenbauer (Verteidigung);
die Manager Thomas Pichler (Doppelmayr), Oliver Reichert (Birkenstock), Andreas Renschler (VW/Traton), Andreas Ronken (Ritter-Sport), Carola von Schmettow (HSBS), André Schwämmlein (Flixbus), Roman Willenbrock (Google), Reinhold und Bettina Würth, Vera-Carina Elter (KPMG)
der Wissenschaftler Detlef Günther (ETH Zürich);
die Sportlerin Malaika Mihambo (Weitsprung-Weltmeisterin).
Orte Die meisten Vorträge und Diskussionen finden in der Bausparkasse statt. Erstmals ist das Globe-Theater eingebunden (Treffen am Vorabend, Dienstag). Der Galaabend (Mittwoch) findet im Carmen-Würth-Forum statt.
Veranstalter Wirtschaftswoche; Akademie Deutscher Weltmarktführer
Teilnehmer 550
Rahmenprogramm Vorabend, ausschließlich für Vorstandsvorsitzende und Unternehmer, Galaabend im Carmen-Würth-Forum
Preisverleihung Innovation Champions Award beim Galaabend