Reutlingen. Mittlerweile sind in Deutschland fast eine Million Wärmepumpen im Betrieb, die über 15 Millionen Tonnen CO₂ eingespart haben. „Wer die Technologie kennt, wundert sich über diesen Erfolg nicht“, sagt Frank Ebisch vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).
Die umweltfreundliche Heizung nutzt die natürliche Wärme aus der Luft, dem Grundwasser oder dem Erdreich. „Bei Neubauten ist der Betrieb von Wärmepumpen überhaupt kein Problem“, so der Experte.
Ist die Technologie aber auch für die energetische Sanierung von Altbauten geeignet? „Eine Wärmepumpe arbeitet mit Vorlauftemperaturen von unter 55 Grad am effizientesten“, sagt Ebisch. „Wenn der Zustand des Gebäudes ein Beheizen mit so niedrigen Vorlauftemperaturen möglich macht, steht dem Einsatz nichts im Wege.“ Er nennt die wichtigsten Punkte zur Wärmepumpe:
• Die Investition in eine Wärmepumpe lohnt sich umso mehr, je besser der Altbau gedämmt ist. Relativ einfach nachbessern lässt sich die Dämmung der Kellerdecke und der obersten Geschossdecke. So wird die Betriebslast für die Wärmepumpe gesenkt.
• Die Wärme sollte über eine Fußbodenheizung in den Raum abgegeben werden, da diese mit niedriger Vorlauftemperatur betrieben wird. Wenn das unmöglich ist, ermittelt ein Fachmann die Heizlast und tauscht kleine Heizkörper gegen große Radiatoren aus.
• Ob eine Erd-, Wasser- oder Luftwärmepumpe geeignet ist, entscheiden die Gegebenheiten vor Ort. Für Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen müssen Erdarbeiten möglich sein. Bei Luftwärmepumpen sind wegen des Betriebsgeräusches Schallschutzgrenzen einzuhalten.
• Die Planung und Installation einer Wärmepumpe sind Sache eines Heizungsfachbetriebs. Ein individuelles energetisches Gesamtkonzept wird erstellt – für maximalen Wohnkomfort bei minimalen Energiekosten. txn
Das Haus am besten warm einpacken
Maler- und Lackierer-Innung - Die Dämmung der Außenwände ist das A und O.
Reutlingen. Die sinnvolle Wärmedämmung von Wohngebäuden ist nach wie vor einer der wichtigsten Faktoren in der Vermeidung von Kohlendioxid und ein aktiver Beitrag, dem Klimawandel entgegen zu wirken. Zudem spart die Dämmung Heizkosten und trägt zum Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden bei, teilt die Maler- und Lackierer-Innung Reutlingen mit.
Die aktuellen Rahmenbedingungen der Energie-Einsparverordnung sind ohne Dämmung der Außenwände kaum erreichbar. Wer neu baut, kann zwischen vielen verschiedenen Wandaufbauten wählen und hat somit zahlreiche Optionen, Energie zu sparen. Auch Modernisierer haben die Wahl zwischen verschiedenen Möglichkeiten der nachträglichen Wärmedämmung.
Jedes Material hat die Eigenschaft, Wärme weiterzuleiten. Ein Maß dafür ist die Wärmeleitfähigkeit. Als Formelzeichen wird der griechische Buchstabe (gesprochen: Lambda) verwendet. Die Einheit ist W/(mK) (gesprochen: Watt pro Meter und Kelvin). Praktisch gesehen ist die Wärmeleitfähigkeit die Wärmemenge, die in einer Sekunde durch eine ein Meter dicke Schicht ein- und desselben Materials fließt, wenn die Temperatur sich auf beiden Seiten des Materials um ein Kelvin (entspricht einem Grad Celsius) unterscheidet. Durch einen Dämmstoff fließt wenig Wärme, während ein ungedämmter Beton die Wärme 60-mal besser leitet.
Bund, Länder und Kommunen unterstützen die Wärmedämmung von Gebäuden durch verschiedene Förderprogramme. Der Bund unterstützt die energetische Modernisierung von Wohngebäuden oder den Erwerb bereits modernisierten Wohnraums mittels zinsvergünstigter Förderdarlehen. Weiterführende Infos zur Fassadendämmung und zu den Förderungen für Hausbesitzer und Bauherren findet man im Internet unter https://daemmen-lohntsich.de/kosten-und-foerderung . pr