Innung des Kfz-Gewerbes Reutlingen: Die Zukunft unserer Mobilität
Sonderveröffentlichung

Handwerk - Energie - Zukunft (5) Innung des Kfz-Gewerbes Reutlingen: Die Zukunft unserer Mobilität

Perspektivisch können alle Antriebsarten ihre Klimabilanz verbessern, indem mehr Strom aus Erneuerbaren bei der Herstellung der Antriebsenergie zum Einsatz kommt

Der Mix macht's: Verschiedene Antriebsarten können im Fahrzeugbereich zum Klimaschutz beitragen. Foto: dpa

12.07.2023

Reutlingen. Im Jahr 2045 möchte Deutschland klimaneutral sein. Die Wegmarken bis dahin: 65 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen bis 2030 und 88 Prozent weniger bis 2040 jeweils im Vergleich zum Jahr 1990. Wie soll das erreicht werden? Auf diesem Weg steht als Lösung an erster Stelle die batterieelektische Mobilität, so die Innung des Kfz-Gewerbes Reutlingen.

Sie deckt ein großes Spektrum an Fahrzeugen ab - vom E-Bike, E-Auto, E-Lieferdienstfahrzeug bis zum E-LKW. Die Effizienz beim Einsatz erneuerbaren Stroms ist hier am höchsten, aber bei der Produktion und Entsorgung der Speicherbatterien entstehen große Umweltbelastungen. Bei ihrem Einsatz steigen die Gewichte der Fahrzeuge stark an, was deren Reichweite und Nutzlast sinken lässt, teilt die Innung weiter mit.

Mit erneuerbarem Strom lässt sich aus normalem Wasser grüner Wasserstoff produzieren. Bei diesem sehr energieaufwändigen Prozess entsteht kein CO₂ oder andere Umweltbelastungen. Der Wasserstoff kann im Verkehr direkt als Kraftstoff verwendet werden oder in einer Brennstoffzelle zur Erzeugung von Strom für elektrische Fahrzeuge. Als Abfall entsteht nur reines Wasser. Der Kreis ist geschlossen.

Weiterer Vorteil: Das Fahrzeug benötigt nur noch eine kleine Batterie. Der technische Aufwand ist aber extrem hoch, was diese Lösung teuer macht. Deshalb werden vor allem der Güter- und Flugverkehr von der mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzelle profitieren.

Treibhausgase werden lokal verursacht, wirken aber global und verändern das Weltklima. Es ist daher entscheidend, dass eine Technologie in ihrer CO₂-Gesamtbilanz, von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung, eine klimafreundliche Bilanz aufweist. Legt man diese Betrachtung bei Pkw aus dem Verbrennerund Elektromobilitätsbereich an, so zeigt sich, dass die CO₂-Bilanz beider Antriebsarten fast auf Augenhöhe ist. Dies belegen aktuelle Studien.

Perspektivisch können alle Antriebsarten ihre Klimabilanz verbessern, indem mehr Strom aus Erneuerbaren bei der Herstellung der Antriebsenergie - wie etwa als Direktstrom oder E-Fuels - zum Einsatz kommt. Verschiedene Antriebsarten können also zum Klimaschutz beitragen.