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Handwerkskammer Ulm: Höchststand bei neuen Ausbildungsverträgen
Sonderveröffentlichung

Handwerk entfaltet Talente Handwerkskammer Ulm: Höchststand bei neuen Ausbildungsverträgen

In diesem Jahr sind besonders Berufe im Kfz-Bereich sowie im Lebensmittelhandwerk und den kaufmännischen Berufen gefragt - Beginn einer Ausbildung ist weiterhin möglich

In Ulm und dem Alb-Donau-Kreis sind derweil noch rund 100 offene Ausbildungsplätze zu vergeben. FOTO: HWK ULM

19.09.2025

Zum Beginn des Ausbildungsjahres hat die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge im Ulmer Kammergebiet einen neuen Höchststand erreicht: Insgesamt 2.811 Jugendliche starten in diesen Tagen zwischen Ostalb und Bodensee in eine handwerkliche Lehre – so viele wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von vier Prozent. Im Alb-Donau-Kreis steigt die Zahl der Auszubildenden mit 353 neuen Ausbildungsverträgen noch stärker an (plus zehn Prozent), im Stadtkreis Ulm ebenso (271 neue Auszubildende, Plus von neun Prozent). 

Die neuen Auszubildenden unterstützen die Betriebe der Region von nun an dabei, wichtige Handwerksleistungen und -produkte für die Versorgung der Bevölkerung bereitzustellen. Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, sagt: „Es freut uns, dass in diesen herausfordernden Zeiten so viele junge Menschen im regionalen Handwerk eine Lehre beginnen. Das wird ein gutes Ausbildungsjahr. Während andere Branchen gerade straucheln, kommen die Jugendlichen in unsere Betriebe, um mit anzupacken und ihre Fähigkeiten und Talente einzubringen. Und wir brauchen jeden einzelnen von ihnen.“ 

Steigendes Interesse an Kfz- und Lebensmittelberufen

Besonders gefragt sind in diesem Jahr Berufe im Bereich Kfz sowie im Lebensmittelhandwerk und den kaufmännischen Berufen: Bei den Kfz-Mechatronikern steigt die Zahl an neuen Auszubildenden um gut 18 Prozent. Im Bereich Nahrung ist die Zahl der Neueintragungen um ein Viertel angestiegen – das betrifft insbesondere die Berufe Bäcker, Konditor und Fleischer. Im Lebensmittelhandwerk gibt es vor allem bei den Fachverkäufern einen großen Zuwachs von mehr als 30 Prozent. Auch bei den Zimmerern steigt die Zahl merklich (plus 11 Prozent). „Viele Betriebe und auch einzelne Gewerke haben ihre Bedingungen und Angebote in den letzten Jahren immer weiter verbessert. Und mit diesem Angebot können sie am Markt der Jugendlichen zunehmend erfolgreich sein“, so Mehlich.

Die neuen Lehrlinge kommen aus verschiedenen Schularten: Über 450 von ihnen haben Abitur, rund 1.150 einen Realschul- und rund 900 einen Hauptschulabschluss. Bemerkenswert ist zudem, dass 13,5 Prozent der neuen Azubis 24 Jahre oder älter sind; immer mehr Menschen entscheiden sich demnach noch später für eine Ausbildung im Handwerk. Mehlich dazu: „Unser Handwerk bietet Platz für Absolventen aller Schulen: Wir brauchen die Besten, um unsere Betriebe und die Kundenwünsche bedienen zu können. Aber wir geben auch jedem anderen Schulabgänger eine Chance, wenn er oder sie will - egal, wo er oder sie herkommt, egal, wie alt, egal ob ohne Schulabschluss oder mit Abitur.“

Auch wenn das Ausbildungsjahr bereits begonnen hat, besteht weiterhin die Möglichkeit, eine Lehre zu beginnen: Aktuell sind zwischen Ostalb und Bodensee noch fast 500 Lehrstellen unbesetzt, 49 davon im Alb-Donau-Kreis und 38 im Stadtkreis Ulm. Wer sich für eine Lehrstelle interessiert, kann sich an die Ausbildungsberater der Handwerkskammer Ulm wenden. Sie helfen dabei, den zu den eigenen Fähigkeiten passenden Ausbildungsberuf zu finden.

Mehr dazu unter: www.hwk-ulm.de/ausbildungsboerse