Im islamischen Kalender dauert jeder Monat so lange, wie die Zeit zwischen zwei Neumonden: 29 oder 30 Tage. Das islamische Jahr ist damit nach 12 Monaten 10 Tage kürzer als das auf dem Weltkalender. Das Opferfest findet also früher statt, als im Vorjahr: 2022 vom 9. bis zum 11. Juli. Die Feierlichkeiten beginnen bereits am Vorabend.
Muslime weltweit erinnern an Abraham, der als gemeinsamer Stammvater von Muslimen, Juden und Christen gilt. Im Mittelpunkt stehen Werte wie Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Gastfreundschaft und Versöhnung. Das Opferfest gilt zudem als Höhepunkt der jährlichen Pilgerfahrt nach Mekka, der Hadsch. Erinnert wird beim Eid al-Adha (Arabisch) oder kurban bayrami (Türkisch) an die Barmherzigkeit Gottes.
Mohammed hielt die Gläubigen dazu an, der Opfergeschichte jährlich 70 Tage nach Ramadan, dem Fastenbrechen, zu gedenken. Der Brauch verlangt ein Tieropfer. Die Familie behält nur einen Teil, ein weiterer geht an Bedürftige, ein Dritter an Freunde und Verwandte. Nach dem Gebet in der Moschee geht es zu Verwandten und Freunden, um gemeinsam zu essen, zu trinken und einander zu beschenken. Wünsche lassen sich mit „kurban bayramin kutlu olsun“ oder „Eid Mubarek“ zum Ausdruck bringen.