Zukünftiger Fachmann für Roboter
Sonderveröffentlichung

Job-Börse Click it! Zukünftiger Fachmann für Roboter

Doppel-Qualifikation: Lukas Zimnik absolviert bei Bausch + Ströbel ein kooperatives Studium. Bevor er seinen Bachelor macht, steht eine Ausbildung an.

Mit einem Mikroskop überprüft Lukas Zimnik, ob Maschinenbauteile abgenutzt sind und Ersatz benötigt wird. Denn im laufenden Betrieb muss alles einwandfrei funktionieren. Foto: Bausch + Ströbel

06.05.2021

Schon recht früh war Lukas Zimnik klar, was er nach der Schule machen möchte: Mechatronik studieren. Zu dieser Entscheidung hat ihm ein Praktikum beim Ilshofener Abfüll- und Verpackungsmaschinenbauer Bausch + Ströbel verholfen. Die Hightech-Anlagen, bei der auch Roboter zum Einsatz kommen, hatten es dem damaligen Zehntklässler sofort angetan. „Die Arbeit in der Montagehalle war besonders spannend für mich. Aber auch die Tätigkeiten in der Lehrwerkstatt für die Azubis haben mir Spaß gemacht.“

Ausbildung im Wunschbetrieb

Zielstrebig arbeitete Lukas auf ein duales Studium in dieser Firma hin. Als er schließlich zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, war die Freude groß. Allerdings hatten seine Gesprächspartner andere Pläne mit ihm: Sie schlugen ihm ein kooperatives Studium vor. Dabei absolvieren die Nachwuchskräfte zunächst eine dreijährige Ausbildung zum Mechatroniker, bevor sie sieben Semester Mechatronik und Robotik an der Fachhochschule in Heilbronn studieren.

Natürlich sagte der junge Mann nicht nein – bot sich ihm doch damit die Chance, eine wertvolle Doppel-Qualifikation zu erlangen. „Das Modell wurde bei Bausch + Ströbel ganz neu eingeführt. Ein Kollege und ich sind die ersten, die das machen“, schildert der frühere Gymnasiast. Aufgrund seiner guten Vorbildung wurde jedoch beschlossen, seine Ausbildung auf zwei Jahre zu verkürzen. Jetzt steht dem 18-Jährigen ein anspruchsvolles Programm bevor. „In der Berufsschule in Crailsheim sind wir direkt bei den Azubis im zweiten Lehrjahr eingestiegen“, so der Wallhausener. Daher herrscht ein recht straffes Tempo. „Für uns ‚Kooperative‘ gibt es aber immerhin ein eigenes Fach, in dem wir die elektrotechnischen Basics nacharbeiten“, erklärt Lukas. Darüber hinaus steht die Vermittlung von wichtigem technischen Know-how – beispielsweise zu Automatisierungstechnik, Speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS), Wechselspannung und Hydraulik – auf dem Stundenplan. „Hierfür sollte man sich schon für Mathe und Physik interessieren. Außerdem ist logisches Denken gefragt“, hebt die Nachwuchskraft hervor. Anfangs fand der Theorie-Unterricht noch direkt vor Ort statt. „Das ist aber seit einiger Zeit nicht mehr möglich.“ Zu seinem Ausbildungsstart im September 2020 erwartete ihn in der Lehrwerkstatt des Unternehmens die dreimonatige Grundausbildung für den Bereich Elektrotechnik. Dazu gehörte etwa das Abmanteln und -isolieren von Kabeln, das Löten von Steckern sowie der Aufbau von Schaltungen. „Zurzeit übe ich die Verdrahtung von Klemmkästen und Schaltschränken“, berichtet Lukas. Demnächst erlernt er die mechanischen Grundfertigkeiten. Dann heißt es feilen, bohren, fräsen und drehen.

Die Kombination aus Elektrotechnik und Mechanik ist für Lukas besonders reizvoll. Ebenso gefällt ihm, das Gelernte gleich in der Firma umsetzen zu können. „Wir Azubis haben durch die verschiedenen Projekte immer viel Abwechslung. Außerdem dürfen wir sehr selbstständig arbeiten. Das finde ich super“, sagt der Auszubildende.

In seinem Studium, das in gut einem Jahr beginnt, wird er sein Kompetenzspektrum enorm ausbauen. Denn es ermöglicht ihm, sein Fachwissen intensiv zu vertiefen und zugleich umfangreiche neue Kenntnisse zu erlangen, unter anderem in Robotik, Sensorik, Aktorik und Informatik. „Ich bin schon sehr gespannt, wie das wird. Aber im Prinzip freue ich mich auf alles, was noch kommt“, sagt Lukas. Hannah Pompalla
    

"Wir Azubis haben durch verschiedene Projekte viel Abwechslung. Das finde ich super."

Grußwort

Christian Freiherr von Stetten
Bundestagsabgeordneter

Zukünftiger Fachmann für Roboter-2
FOTO: PRIVAT

In Zusammenarbeit mit Firmen und Schulen der Region werden bei der Job-Börse auch in diesem Jahr wieder viele Ausbildungsplätze vorgestellt, über die sich die Ausbildungsplatzsuchenden informieren können. Viele Betriebe werden sich beteiligen. In diesen besonderen Zeiten ist es ein tolles Zeichen der VR Bank und der Firmen, die Job-Börse nach dem Erfolg im letzten Jahr abermals online durchzuführen. Das sind unsere regionale Flexibilität und unser Anpassungspotenzial im Angesicht der pandemiebedingten Situation. Dafür möchte ich herzlichen Dank sagen. Die Unternehmen in unserer Region brauchen nach wie vor gut ausgebildete, hoch motivierte und kreative junge Menschen, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Aber auch bei uns stellt die demografische Entwicklung viele Firmen vor das Problem, ihre freien Ausbildungsplätze besetzen zu können. Hinzu kommt noch die Corona-Situation, in der die Betriebe um ihre Zukunft bangen. Hier in unserer Region wissen wir, dass wenn Ausbildungen in der Krise nicht gut laufen, langfristig ein Fachkräftemangel droht. Wir müssen um jeden Ausbildungsplatz und jeden Azubi kämpfen, der seinen Weg ins Berufsleben in unserer Heimat gehen möchte. Dafür sind wir hier in der Region gut aufgestellt und haben jungen Menschen viel zu bieten.

In Berlin haben wir im August 2020 das Programm „Ausbildungsplätze sichern“ gestartet. Dadurch erhalten kleine und mittlere Unternehmen Prämien, wenn sie Azubis im bisherigen oder größeren Umfang neu einstellen oder aus insolventen Betrieben übernehmen. Die Prämie soll ab 1. Juni statt 2000 Euro sogar 4000 Euro je Ausbildungsvertrag betragen, wenn die Zahl der neu eingestellten Auszubildenden konstant bleibt. Die „Ausbildungsprämie plus“, die gezahlt wird, wenn die Zahl der Azubis erhöht wird, soll statt 3000 Euro künftig bei 6000 Euro liegen. Auch die Übernahmeprämie, die für die Übernahme von Auszubildenden aus pandemiebedingt insolventen Betrieben gezahlt wird, soll verdoppelt werden: Statt wie bisher 3000 Euro soll sie künftig 6000 Euro für jeden Ausbildungsvertrag betragen. Zusätzlich wird ein „Lockdown-II-Sonderzuschuss“ in Höhe von 1000 Euro für ausbildende Kleinstunternehmen eingeführt.

Ich bedanke mich bei der VR Bank für die Bereitschaft, diese Veranstaltung bereits zum 16. Mal durchzuführen. Vielen Jugendlichen fehlt derzeit die Berufsorientierung in den Schulen. Die Job-Börse ist für sie daher eine hervorragende und unverzichtbare Veranstaltung, bei der wichtige Infos für die Berufswahl präsentiert werden.

Gerade in diesen wirtschaftlich turbulenten Zeiten müssen der Bund, die Länder, Landkreise und Kommunen gemeinsam mit den Unternehmen weiterhin alles tun, um den jungen Menschen nach ihrem Schulabschluss vor Ort eine gute Perspektive für den Start ins Berufsleben zu bieten. Auch arbeitssuchende Jugendliche sollten unterstützt werden. Hierbei ist die Job-Börse eine wichtige Hilfe. Ich hoffe, dass das Onlineportal den jungen Menschen wichtige Informationen für die Entscheidung, welchen Beruf man ergreifen soll, bieten wird. Der Job-Börse wünsche ich einen guten und erfolgreichen Verlauf und gutes Gelingen!