Die neue Außenansicht des renommierten Fachbetriebes in der Crailsheimer Innenstadt hat einen etwas längeren Vorlauf. Denn die Kuno Augenoptik und Hörakustik GmbH war an ihrem heutigen Standort an der Karlstraße mit ihren Geschäftsräumen nur eingemietet.
Im zurückliegenden Jahr ergab sich für Inhaber Sven Kuno nun die Möglichkeit, die Immobilie zu erwerben. ,,Das wiederum eröffnet dann natürlich neue Perspektiven, um in den Betrieb zu investieren", erläutert der umtriebige Hörakustikmeister. Dabei galt es noch eine kleine Besonderheit" zu bewältigen: Die Geschäftsräume des Fachgeschäftes erstrecken sich über zwei Gebäude mit verschiedenen Besitzern. Um den Betrieb entsprechend ,,in Szene" setzen zu können, war deshalb das Einverständnis „des Nachbarn" zwingend erforderlich. Hier stieß Sven Kuno mit seinen Plänen, das Gebäude „nicht nur äußerlich aufzuhübschen", sondern grundsätzlich zu modernisieren und dabei auch die Außenansicht ansprechend zu gestalten, auf offene Ohren.
Die geplante Renovierung sah auch eine energetische Sanierung nach KfW 85-Standard vor und wurde entsprechend umgesetzt. Was von außen nicht gleich zu sehen ist, im Haus wurden die Wohnungen in den oberen Etagen gedämmt, eine energiesparende Zentralheizung eingebaut, eine Warmwasserwärmepumpe installiert, dazu noch eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung eingebaut und auf dem Dach wurde eine Fotovoltaikanlage mit Speicher installiert, die die Geschäftsräume nachhaltig mit Energie versorgt.
So konnte der Strombedarf des Fachgeschäftes seit Januar zu 75 Prozent mit selbstproduzierte Energie versorgt werden. „Eine Investition, die ich jedem nur empfehlen kann" so der Appell von Sven Kuno an alle Besitzer ,,ungenutzter Dächer". Mit dem Eigentümer des benachbarten Gebäudes der Karlstraße 22 kam Sven Kuno in Gestaltungsfragen auch schnell überein ein und so konnte etwa die Farbwahl für die Fassade an dem firmeneigenen CI ausgerichtet werden. Eigentlich war die Renovierung für das Jahr 2021 angedacht, aber dann ließ unter anderem Corona die Lieferketten reißen und so brachten ein fehlendes Gerüst, aber auch nur verzögert lieferbare Bauelemente den eigentlich sehr straffen Zeitplan etwas durcheinander. Die Arbeiten begannen sechs Wochen später als ursprünglich vorgesehen. In der Folge konnte die Dämmung erst in diesem Frühjahr aufgebracht werden. Die zentrale Lage, direkt an einer Hauptverkehrsachse der Stadt, verband die Arbeiten auch mit einer logistischen Herausforderung: Denn vor der Haustüre fehlte so der Platz für einen Abbruchcontainer und die Lagerfläche für das benötigte Baumaterial. So musste alles fast tagesaktuell angeliefert werden. Sven Kuno: ,,Mein Dank geht deshalb auch an die VR Bank Heilbronn-Schwäbisch Hall, die uns über diese Zeit ihre Parkplätze im Hinterhof überlassen hat."
Sonst liefen die Bauarbeiten fast wie am Schnürchen", was Sven Kuno auch darauf zurückführt, dass „nur Handwerker aus der Region" zum Zuge kamen. Hier half es dem Hörgeräteakustiker, gut eingebunden zu sein. Seit fünf Jahren ist er Mitglied im BNI Netzwerk „Horäffle". Über das Netzwerk fand sich auch der Kontakt zu den jeweiligen Fachleuten für die einzelnen Gewerke, die dann ,,die Renovierung auch gekonnt umsetzten".
Anfang Juli waren die Arbeiten bis auf ein paar Kleinigkeiten dann abgeschlossen. Die Außengestaltung des Fachgeschäftes trägt dem eigenen Anspruch ,,Kuno - besser hören und sehen" Rechnung. Sven Kuno sagt: „Es geht ja auch darum, dass unser Betrieb nach außen wirkt und der eigene Auftritt den inhaltlichen Anspruch von uns auch optisch trägt. Wir wollen als Betrieb gesehen werden und unsere Kunden durch unsere fachliche Kompetenz überzeugen. Deshalb ist es für uns auch sehr wichtig, dass wir entsprechend wahrgenommen werden."
Dass Sven Kuno für sich in Anspruch nimmt, damit auch das Stadtbild ansprechender zu gestalten, versteht sich für den 44-Jährigen fast von selbst. Schließlich gehört er auch zu den sehr aktiven Mitgliedern des Vereins für Stadtmarketing. Heribert Lohr