Wiedmann & Winz hat am Standort Eislingen rund zehn Millionen Euro in die Erweiterung seines Logistikzentrums investiert. Damit reagierte man auf die gestiegene Nachfrage im Geschäftsbereich Kontraktlogistik. Im Juli dieses Jahres ist das neue Gebäude durch den Generalunternehmer Goldbeck nach einjähriger Bauzeit übergeben worden.
60 neue Arbeitsplätze
Schon in der Vergangenheit haben am Standort Eislingen über 100 Mitarbeiter auf einer Fläche von insgesamt 20 000 Quadratmetern ein breites Spektrum an logistischen Dienstleistungen für die Branchen Automotive, Maschinen- und Anlagenbau sowie Konsumgüter erbracht. Von der Qualitätsprüfung, Reinigung und Einlagerung von Automobil- und Maschinenkomponenten bis hin zur Kommissionierung von Kosmetikprodukten. Durch den Neubau kommen jetzt noch einmal mehr als 60 Arbeitsplätze hinzu.
Vor etwa vier Jahren waren die bestehenden Lagerhäuser stark ausgelastet und neue qualitativ gute Flächen waren praktisch nicht mehr zu finden. Aus diesen Gründen fiel die Entscheidung für die Erweiterung des Eislinger Logistik-Centers.
Dabei sollte neben Gütern für die schon jetzt vorhandenen Branchen auch die Lagerung von Gefahrstoffen möglich sein. Die rechtlichen und technischen Voraussetzungen hierfür waren enorm: Brandschutz, Immissionsschutz, Bodenschutz, Wasser, Altlasten, baurechtliche Belange – viele Themen standen auf der Agenda.
Am 25. Juni vergangenen Jahres ist dann der erste Baggerbiss für den 18 Meter hohen Erweiterungsbau erfolgt. Auf einer Grundfläche von 5000 Quadratmetern ist seither neuer Raum für 14 000 Regal-Stellplätze und umfangreiche Services entstanden.
Die Halle ist in verschiedene Brandabschnitte unterteilt. Auf der Mezzanine befinden sich spezielle Räume für Gefahrgut. Eine automatisch auslösende Löschanlage mit 8000 Sprinklerköpfen und zwölf Kilometer Leitungen ist das Herzstück des Brandschutzkonzepts. Aufwändig war dabei auch der Löschwasserschutz mit automatisch auslösenden Barrieren an allen Ausgängen. In einigen Bereichen hat man für brennbare Flüssigkeiten zusätzlich eine Gaswarnanlage sowie eine Löschanlage mit Schaumzumischung installiert. Auf dem Dach befindet sich eine große Lüftungsanlage, die für den notwendigen Luftwechsel sorgt.
„Vor etwa vier Jahren waren die bestehenden Lagerhäuser stark ausgelastet.
Eine wirkliche Herausforderung war es bei dem labilen Untergrund eine absolute Ebenheit der Bodenplatte herzustellen. Ein Teil des Gebäudes steht daher auf Bohrpfählen.
Dies war erforderlich, damit die Hochregal-Stapler mit hoher Geschwindigkeit wie von Geisterhand auf Induktionsschleifen durch die Gänge fahren können.
Anspruchsvoll war auch die Montage des Hochregals. Es dauerte nicht lange, bis die 14 000 gesprinklerten Stellplätze aufgebaut waren: Letztlich waren es nur drei Wochen.