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Geschichte: Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 783 – Freie und Hörige in zwei Orten angesiedelt.
Hier ensteht die neue Engstinger Ortsmitte mit Wohnungen und öffentlichen Gebäuden wie Feuerwehr und Polizei.
29.06.2021
Engstingen. Der Ort ist vermutlich in alemannischer Zeit entstanden, die erste Erwähnung im Jahr 783 nennt ein Anigistingen. Im Jahr 1312 dann erfolgt erstmals die Unterscheidung zwischen „Freiengstingen“ – hier waren freie Bauern angesiedelt – und Großengstingen mit den Hofstellen von Hörigen. Prägend für das Großengstinger Ortsbild ist die weithin sichtbare katholische Pfarrkirche St. Martin, die 1719 im Auftrag des Klosters Zwiefalten von Franz Beer errichtet wurde und deren Turm erst jetzt saniert worden ist. Die evangelische Blasiuskirche in Kleinengstingen wurde in den Jahren 1770 und 1771 errichtet und blickt heuer auf 250 Jahre Geschichte zurück. Auch hier wurden der Turm saniert und derzeit wird an der Neugestaltung des Kirchvorplatzes gearbeitet. Die evangelische Marienkirche in Kohlstetten wurde 1787 erbaut und bildet heute mit dem neu sanierten Areal „Im Gäßle“ mit einer Wohnbebauung ein gelungenes Gesamtensemble an zentraler Stelle im Ort.
Die beiden „Engstingen“ wurde bereits 1806 dem neu gebildeten Oberamt Reutlingen zugeordnet, während Kohlstetten dem Oberamt Münsingen unterstand. Erst durch die Verwaltungsreform am 1. Januar 1975 entstand die Gesamtgemeinde Engstingen. Der Widerstand gegen diesen Beschluss war in Kleinengstingen so groß, dass es zur Klage vor dem Staatsgerichtshof kam, die dieser im Herbst desselben Jahres jedoch ablehnte. Heute ist der Ort längst zu einer Einheit zusammengewachsen, wenngleich natürlich in kommunalpolitischer Hinsicht jeweils Ortschaftsräte etabliert sind, die sich zum Beispiel mit Bausachen befassen, bevor diese im Gesamtgremium entschieden werden. rot