Wohnungen sind knapp in Metzingen, vor allem jene, die auch für Menschen mit niedrigerem Einkommen bezahlbar sind. Der Neubau entspannt die Situation ein klein wenig, denn über den Räumen von Kindergarten und Kita sind 21 neue Wohnungen entstanden, die alle deutlich unter der ortsüblichen Miete angeboten werden. Die Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen im ersten und zweiten Stock sind zwischen 45 und 110 Quadratmeter groß und alle barrierefrei, fünf sind zudem rollstuhlgerecht angelegt, sodass auch Menschen mit Behinderung sich in ihren vier Wänden problemlos bewegen können.
Die Lage des Gebäudes dürfte für die künftigen Mieter ein weiteres Plus darstellen: Denn das Kinderhaus ist sowohl fußläufig als auch mit dem Fahrrad oder Auto gut erreichbar. Und nicht zuletzt hat man von den Balkonen – alle Einheiten verfügen über einen solchen Freisitz – eine fantastische Aussicht auf Weinberg und Hofbühl auf der einen Seite und auf das renaturierte Ermsufer und die Alb auf der anderen Seite.
Was die Ausstattung betrifft, dürfen sich die Bewohner ebenfalls freuen. Die Wohnungen verfügen über große und moderne Bäder, auch hat man sich dafür entschieden, Einbauküchen mit allen notwendigen Geräten vorzusehen, sodass die späteren Mieter diese Ausgabe nicht mehr stemmen müssen. Erreichbar sind die Wohnungen sowohl über einen Aufzug als auch über Treppen, und die breiten Flure sind ebenfalls rollstuhlgerecht. Und für den Fall der Fälle führt vom extensiv begrünten Flachdach aus eine Nottreppe hinab.
Damit Parken vor dem städtischen Gebäude kein Problem darstellt, verfügt das Haus über eine Tiefgarage mit 34 Auto-Stellplätzen und einen abschließbaren Raum für 50 Fahrräder. Besonderen Wert hat man auch auf das energetische Konzept gelegt. So wird die Energie für Heizung und Warmwasser des neuen Kinderhauses und damit auch der Wohnungen über einen Wärmetauscher und -pumpe aus dem Abwassersammler des Abwasserverbandes Ermstal gewonnen, der Strom kommt von einer Photovoltaikanlage auf dem Dach. Sollte die Wärmeenergie womöglich nicht ausreichen, kann bei Bedarf in einem dafür vorgehaltenen Raum auch noch ein kleines Blockheizkraftwerk eingebaut werden.
Die Kosten für die 21 neuen städtischen Wohnungen belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro. Die Stadt Metzingen hat für deren Bau Fördermittel vom Land in Höhe von 1,15 Millionen Euro beantragt. Unter anderem dank dieses Zuschusses fallen sie somit in die Kategorie „Bezahlbarer Wohnraum“.
Nun stellt sich noch die Frage, wer in den nächsten Wochen und Monaten eine der Wohnungen in der Metzinger Straße 61 – so die offizielle Postadresse – sein neues Zuhause nennen kann. Einziehen dürfen dort jedenfalls nur Personen, die einen aktuellen Wohnberechtigungsschein haben, wie die Stadtverwaltung erklärt. Anfragen für die Wohnungen liegen bereits vor, diese werden in nächster Zeit bearbeitet. mc