Jugendliche sollten sich bereits frühzeitig über ihre Wünsche im Klaren sein. Ganz klar, dass neben persönlichen Interessen auch die eigenen Stärken ein wesentliches Kriterium bei der Berufswahl sind. Doch sollte sich jeder auf der Suche nach dem Traumjob auch über die eigenen Schwächen bewusst sein. Dachdecker mit Höhenangst oder ein Fachangestellter für Bäderbetriebe, der nicht schwimmen kann, werden keine berufliche Zukunft haben. Auch ein Koch, der nicht gerne am Abend oder am Wochenende arbeitet, wird dauerhaft unzufrieden mit der Berufswahl sein.

Oft sind die Berufsbilder in der allgemeinen Wahrnehmung auch verzerrt. Erziehungsberufe beschränken sich zum Beispiel nicht nur auf das Spielen mit den Kindern. Die kleinen Buben und Mädchen erfordern nicht nur viel Aufmerksamkeit und Geduld. Erzieher müssen zudem die persönliche Entwicklung der Kinder beurteilen und dokumentieren oder ein pädagogisches Konzept erarbeiten. Den perfekten Traumberuf dürfte es also kaum geben.
Im Vorfeld informieren
Deshalb ist ein „Plan B“ in der Hinterhand wertvoll. Für die meisten Berufe finden sich auch Alternativen: Jugendbetreuerin statt Erzieherin oder Ernährungsberater statt Koch, können zum Beispiel eine Lösung sein. Hilfreich sind immer Erfahrungen aus erster Hand im Gespräch mit Menschen, die bereits in der Branche arbeiten. Die findet man im besten Fall im Familien- oder Bekanntenkreis. Auch ein Gespräch mit der Berufsberaterin oder Berufsberater kann bei der Suche helfen. Der Profi von der Agentur für Arbeit kennt zudem die Lage auf dem Ausbildungsmarkt oder die Voraussetzungen, die eine Bewerberin oder ein Bewerber mitbringen sollte. Ein unbedingtes Muss für jeden, der nach einer Ausbildungsstelle sucht bleibt jedoch die Jobmesse. Hier heißt es „sehen und gesehen werden“.
Gute Eindrücke
Meist präsentieren sich die Betriebe mit ihren Auszubildenden so, dass ein unkompliziertes und zwangloses Gespräch auf Augenhöhe möglich ist. Am Ausbildungsstand finden sich auch wertvolle Informationen und Adressen in Broschüren oder Heftchen. Viele Betriebe bieten auch praktische Einblicke in ihr Berufsbild durch Live-Demonstrationen, Workshops oder Vorträge. Das ermöglicht den Besuchern, die Arbeitswelt hautnah zu erleben rund einen - realistischen r Eindruck von den Anforderungen und Möglichkeiten zu - gewinnen. Wer dann einen ʼn intensiveren Kontakt zur Firma haben will, kann am Messestand gleich mit dem Ausbildungsleiter oder Personalchef reden. Wer hier einen - guten Eindruck hinterlässt, hat schon mal seinen sprichwörtlichen „Fuß in der Tür“.
Probearbeiten lohnt
Wer dann eine enge Auswahl seines Berufsziels getroffen hat, sollte in einem Betrieb nach einem kurzen Praktikum fragen. Bei einigen Tagen in Probearbeit zeigt sich schon bald ganz deutlich, ob der Traumberuf in der Praxis wirklich das hält, was man sich erträumt hat. ab