Langeweile gibt es nicht
Sonderveröffentlichung

Pädagogische Fachkräfte Langeweile gibt es nicht

Zukunft: Viele Gründe sprechen dafür, den Beruf des Erziehers beziehungsweise der Erzieherin zu ergreifen. Das Einsatzspektrum ist groß, der Alltag bunt und die Jobaussichten sind gut.

Kindern einen guten Start ins Leben ermöglichen, sie fördern und betreuen: Erzieher und Erzieherinnen leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Foto: dpa/Daniel Laupold

25.02.2023

Ein abwechslungsreicher Alltag, viele Möglichkeiten, kreativ zu werden und viele verschiedene Einsatzbereiche: Das hört sich nach einer spannenden Jobbeschreibung an. Wer dem zustimmen kann, der sollte sich überlegen, Erzieher oder Erzieherin zu werden. Denn es gibt zahlreiche gute Gründe, warum sich eine solche Ausbildung lohnen könnte. 

Die meisten Menschen erinnern sich noch an ihre Erzieher aus Kindergartenzeiten. Kein Wunder, denn schließlich sind die Erzieher oft die ersten Erwachsenen, mit denen Kinder außerhalb der eigenen Familie in engen Kontakt kommen. Deshalb nehmen Erzieher gesellschaftlich eine extrem wichtige Rolle ein, haben sie doch die Chance, das Leben von Kindern nachhaltig positiv zu prägen. Allein dies schon ist ein Argument, das für eine Ausbildung im pädagogischen Bereich spricht. Und es gibt noch viele weitere Argumente für eine solche Ausbildung.

Jeder Tag ist anders

Grund Nummer 2: Langeweile gibt es nicht, kein Tag gleicht dem anderen. Denn es ist Tatsache: Erzieher können selten über Langeweile klagen, denn die kommt so gut wie nie auf, wenn man den ganzen Tag über mit Kindern zu tun hat. Wer die Abwechslung liebt, ist daher im Erzieherberuf genau richtig. Man sieht die Kindergruppe täglich, geht mir ihr durch dick und dünn und bekommt mit, wie sich jedes Kind im Laufe der zwei oder drei Jahre entwickelt. Zumal man selbst aktiv die Fortschritte unterstützen kann. 

Dabei ist das Einsatzspektrum für Erzieher sehr breit: Erzieher und Erzieherinnen arbeiten oft in Kindergärten und Kindertagesstätten mit Kindern im Alter zwischen drei und sieben Jahren. Doch es gibt noch weitere Einsatzfelder. So kann man auch mit älteren Kindern und Jugendlichen arbeiten, etwa in einem Hort, wo man sie nach der Schule betreut oder in der Ganztagesbetreuung. Auch in Familienwohngruppen, Ganztagesschulen oder Einrichtungen für behinderte Kinder und Jugendliche werden Erzieher gesucht, ebenso in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie in Freizeiteinrichtungen. 

Um den Kindern in seiner Obhut eine optimale Betreuung zukommen zu lassen, muss man sein erworbenes Wissen und seine Kreativität jeden Tag einbringen. Sei es bei Spielen, die die Gemeinschaft stärken, beim Basteln und Malen oder bei Ausflügen, die bei den Kindern neue Eindrücke vermitteln: Hier sind auch eigene Ideen gefragt, und es wird einem viel Raum gegeben, diese Ideen zusammen mit den Kindern zu verwirklichen. 

Ein weiteres Plus: Vor Arbeitslosigkeit braucht man sich als Erzieher nicht zu fürchten. Im Gegenteil: Erzieher sind sehr gefragt, besonders in Zeiten des Fachkräftemangels – auch im pädagogischen Bereich. 

Hinzu kommt: Kinder benötigen heute und auch in den nächsten Jahrzehnten eine Betreuung. Jobangebote nach der Ausbildung sind angehenden Erziehern und Erzieherinnen also sicher. Und: Auch Quereinsteiger sind willkommen. 

Auch der Erzieherberuf geht mit der Zeit. Frühe Bildung ist der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben, und Bildungspläne entwickeln sich ständig weiter. Erzieher helfen dabei, Kinder gut auf die Gegenwart und Zukunft vorzubereiten. Als Erzieher hat man die Chance, das Leben von Kindern von einem frühen Zeitpunkt an positiv zu prägen und ihnen einen guten Start zu ermöglichen. Das bedeutet aber auch viel Verantwortung und Aufmerksamkeit für jedes einzelne Kind. Erzieher können somit eine wichtige Bezugsperson für die Kinder werden, an die sie sich ihr ganzes Leben lang erinnern werden.

Als Erzieher kann man sich in vielen Bereichen weiterbilden. Allein die verschiedenen Erziehungsstile und pädagogischen Konzepte, denen Kindergärten und Kindertagesstätten folgen, bieten dafür genug Anlass. Man kann auch mehr Managementverantwortung übernehmen, indem man sich in den Feldern Leitung und Organisation fortbildet und danach etwa eine Kindertagesstätte leitet. Erziehern stehen darüber hinaus viele Möglichkeiten für Coachings offen, wenn sie neue Wege in ihrer Arbeit gehen wollen. pm

Jobprofil Erzieher und Erzieherin

Erzieher kümmern sich um kleine Kinder in Kitas und Kindergärten, arbeiten aber auch in anderen Einrichtungen wie beispielsweise solchen der Kinder- und Jugendhilfe oder Familienwohngruppen. 

Erzieher betreuen die Kinder, sie malen, singen, basteln, spielen mit den Kleinen – und fördern so die motorische und kognitive Entwicklung und sozialen Kompetenzen der Kleinen. 

Die Jobaussichten sind heutzutage sehr gut, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. Der Weg in den Beruf führt über eine Ausbildung, die von Bundesland zu Bundeslang unterschiedlich geregelt ist.

Bislang entscheiden sich nur wenige Männer dafür, Erzieher zu werden. Aber das ändert sich gerade, ihre Zahl steigt ganz allmählich.