Viele Möglichkeiten, viele Regelungen
Es ist aber nicht immer so einfach, eine passende Fortbildung beim richtigen Anbieter zu finden. Je nach Beruf und Branche können verschiedene Lehrgänge infrage kommen. So gibt es zum Beispiel aufgabenspezifische, branchenspezifische und generalistische Aufstiegsfortbildungen. Hinzu kommt, dass die Lehrgänge zum Meister, Fachwirt und Fachkaufmann bundesweit einheitlich geregelt sind. Für Techniker- und einige Betriebswirt-Abschlüsse gibt es jedoch Regeln, die sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden können. Lehrgänge zur Vorbereitung auf Meister- und Fachwirte finden bei Bildungsanbietern in privater Trägerschaft in Kooperation mit den Kammern statt. Fortbildungen zum Techniker oder zum Betriebswirt gibt es dagegen auch an kostenlosen staatlichen Schulen. Zum Teil nennen die Anbieter ihre Programme aus Marketingzwecken auch Studium. Damit soll aber nur verdeutlicht werden, dass der Abschluss einem Bachelor oder Master gleichgestellt ist.
Die richtige Fortbildung ist entscheidend
Wer sich in der Vielzahl der Angebote nun informieren möchte, was der richtige Weg ist, sollte sich am besten persönlich bei den Industrie- und Handelskammern, bei den Handwerkskammern oder bei der Arbeitsagentur vor Ort informieren. Auch Branchen- oder Berufsverbände sowie unabhängige Netzwerke können weiterhelfen. Wichtig ist vor allem, sicherzugehen, dass das erworbene Zertifikat am Ende anerkannt wird und einem dem nächsten Karriereschritt näherbringt. dpa/hv
Weiterbildung finanziell gefördert
In bestimmten Fällen fördert die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter eine Weiterbildung. Führt sie zum Abschluss in einem Ausbildungsberuf, wie etwa eine Umschulung, besteht unter bestimmten Voraussetzungen auch Anspruch auf eine Weiterbildungsprämie.
Wer zum Beispiel bei einer Umschulung die Zwischenprüfung bei einer Kammer erfolgreich ablegt, bekommt eine Prämie von 1000 Euro. Die Prämie für das Bestehen der Abschlussprüfung bei Umschulungen beträgt 1500 Euro. „Ansprechpartner in Sachen Weiterbildung sind die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter“, sagt Christian Ludwig, von der Bundesagentur für Arbeit. dpa