Rößler-Museum in Untermünkheim: Zwischen Handwerk und Kunst
Sonderveröffentlichung

Rößler-Museum Untermünkheim Rößler-Museum in Untermünkheim: Zwischen Handwerk und Kunst

Im Mittelpunkt des Museums stehen die Werke der bekannten Untermünkheimer Schreinerfamilie Rößler.

Im ,,Haus der Hohenloher Landschreiner" sind neben Schränken auch bemalte Truhen zu sehen. Foto: Adina Bauer

25.05.2022

Auf den bunten Schränken im Rößler-Museum gibt es einiges zu entdecken: Stilisierte Vasen, prall gefüllte Früchtekörbe sowie Tiere und Menschen umgeben von Blattwerk und Blumenranken. Das Museum in Untermünkheim zeigt unter dem Motto ,,Bemalte Möbel zwischen Handwerk und Kunst" Landmöbel aus Hohenlohe aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Im Mittelpunkt der Sammlung stehen die Werke der Untermünkheimer Schreinerfamilie Rößler. Ergänzt um Ausstellungsstücke aus vielen weiteren Werkstätten zeigen sie die handwerksgeschichtlichen Zusammenhänge und unterschiedliche Formen dieser Volkskunst auf.

,,Ein Museum für bemalte Möbel ist eine echte Besonderheit. Wir wollen das zweifellos höchst bedeutsame Kulturgut erhalten, denn die Rößler-Möbel sind europaweit bekannt", erklärt Karl-Heinz Wüstner vom Kultur- und Förderverein Rößler-Museum. Das bestätigt auch eine Anekdote von Untermünkheims Bürgermeister Matthias Groh: ,,Als ich meiner Familie von meiner geplanten Kandidatur für das Amt in Untermünkheim erzählte, meinte mein Schwiegervater - ein Stuttgarter Auktionator - gleich, dass mir dann der Name Rößler häufig begegnen wird." Der Rathauschef ist stolz: ,,Es ist ein Unikum, dass so eine kleine Gemeinde wie Untermünkheim ein Museum mit dieser Struktur aufweisen kann." Er betont: ,,Es ist wichtig, unser Kulturgut zu bewahren und uns somit auch unserer Herkunft und Geschichte bewusst zu bleiben."

Das Museum hat eine lange Geschichte: 1982 wurde der Kultur- und Förderverein Rößler-Museum gegründet - er feiert in diesem Jahr also sein 40-jähriges Bestehen -  1983 konnte das Museum eröffnet werden. ,,Seitdem ist es uns gelungen, mehr als zwei Dutzend Schreinermeister ans Licht zu bringen", berichtet Karl-Heinz Wüstner. 


Die beiden Corona-Jahre haben natürlich eine Kerbe ins Museumstreiben geschlagen, es konnten nur wenige Besucher empfangen werden. Aber mit der Eröffnung der Erweiterung kann der Betrieb jetzt wieder richtig losgehen. Das Museum ist immer sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Gruppen können sich aber auch außerhalb dieser Zeiten zu Führungen anmelden. ina