Es wird wieder kalt: Das Haus auf den Winter vorbereiten, so Walter Wallitschek aus Ebersbach
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Damit man die Feiertage im Zweifel nicht mit dem Notdienst verbringen muss, werden Haus und Garten am besten jetzt für die frostige Zeit vorbereitet.

Wenn das Wasser bei Frost in den Leitungen gefriert und die Rohre bersten, können teure Wasserschäden die Folge sein. Foto: Stock.Adobe.com/Andrey Zyk

29.11.2021

Die Temperaturen sinken und werden in den kommenden Wochen immer öfter unter den Gefrierpunkt fallen – spätestens jetzt ist es an der Zeit, Haus und Garten darauf vorzubereiten. „Frost gehört im Winter zu den häufigsten Ursachen für Schäden am Gebäude“, weiß Walter Wallitschek vom SHK-Fachbetrieb Klein in Ebersbach. „Wenn das Wasser in den Leitungen gefriert und sich ausdehnt, kann es schnell passieren, dass die Rohre platzen. Mit steigenden Temperaturen taut das Wasser wieder. Dann droht ein massiver Wasserschaden, der sich durch das gesamte Mauerwerk ziehen kann, wenn er zu spät entdeckt wird. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern zieht auch teure Reparaturen nach sich.“

Schimmelgefahr nicht unterschätzen

Auch gesundheitliche Folgen kann ein Wasserschaden im schlimmsten Fall mit sich bringen: Vor allem wenn sich Dämmschichten aus Mineralwolle oder anderen saugfähigen Materialien mit Wasser aus einer geplatzten Leitung vollsaugen, kann gesundheitsgefährdender Schimmel entstehen. Dieser Schaden wird in manchen Fällen erst nach vielen Jahren erkannt, da der Schimmel wie auch die Wasserleitungen nicht offen zugänglich sind.

Vorbeugende Maßnahmen ergreifen

Durch beständiges Heizen ist es möglich, einem frostbedingten Rohrbruch effektiv vorzubeugen. „Dabei reicht es aber nicht, das Thermostat einfach auf die Frostschutzstellung zu drehen, wenn man zum Beispiel über Weihnachten mehrere Tage verreist“, erklärt Walter Wallitschek. „Diese Einstellung schützt nur den Heizkörper selbst vor dem Einfrieren, keinesfalls aber Leitungen, die in größerer Entfernung zum Heizkörper liegen.“ Am besten ist es also, das Heizungsventil nie vollständig abzudrehen, wenn es über einen längeren Zeitraum hinweg Frost geben soll. Das gilt insbesondere auch für Räume, die seltener genutzt werden.

An die Außenanlagen denken

Leitungen, die zu Wasserhähnen führen, die im Außenbereich liegen, sollten vor dem Wintereinbruch unbedingt vollständig entleert werden. Weil sie sich nicht durch die Heizanlage schützen lassen, ist bei ihnen die Gefahr besonders groß, dass darin enthaltenes Restwasser gefriert. „Es gibt auch frostsichere Außenarmaturen, die das Rohr nach der Benutzung automatisch entleeren. Die Installation sollte unbedingt von einem Fachmann durchgeführt werden, da hierbei leicht Fehler passieren“, empfiehlt Walter Wallitschek.

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Damit sich das Wasser nicht staut, sollte Laub unbedingt aus Rinnen und Abflüssen entfernt werden. FOTO: STOCK.ADOBE.COM/BILDLOVE

Dachrinnen von Laub befreien

Eine Aufgabe, die zwar lästig ist, aber spätestens zu Beginn des Winters durchgeführt werden sollte, ist das Befreien der Dachrinnen, Abflussschächte und Rohre von Laub und Moos. Auch Walter Wallitschek rät dazu, diese Arbeit nicht zu vernachlässigen: „Staut sich das Wasser, weil Dachrinnen und Fallrohre verstopft sind, sucht es sich einen anderen Weg und führt zu Schäden an der Gebäudehülle. Besser ist es also, das Laub mit ein paar wenigen Besenwischen zu entfernen, sodass das Wasser ungehindert abfließen kann.“

Die Heizung checken

Wer es bis jetzt versäumt hat, die Heizungsanlage überprüfen zu lassen, kann es durchaus noch nachholen. „Das Haus kühlt ja nicht aus, wenn die Anlage im Keller mal zwei, drei Stunden nicht läuft, in denen die Wartung durchgeführt wird“, erklärt Walter Wallitschek. Und: Für manche Einstellungen, die man an den Heizungssystemen vornehmen kann und soll, ist es ideal, wenn draußen die entsprechenden Wintertemperaturen herrschen. Dann kann der Energieverbrauch entsprechend justiert werden. Das spart langfristig Ressourcen und Geld – und schont auch die Anlage, die durch die optimierte Konfiguration besser läuft.

"Wenn das Wasser gefriert und sich ausdehnt, können Leitungen schnell platzen."

Walter Wallitschek
Klein GmbH