Eigentlich Routine für die SHK-Profis, aber dieses Teil ist wuchtig und ist umgeben von zahlreichen Leitungen, die das Team ebenfalls entfernen muss. Die elektrische Metallsäge liegt schon bereit. Was im Weg ist, kommt weg – auch wenn dann der eine oder andere Wasserschwall auf den Boden oder in einen der Eimer schwappt. Rohr für Rohr wird demontiert – da sind die beiden Profis nicht zimperlich.
Im Nachbarraum ist man schon etwas weiter. Hier wurden bereits vor einiger Zeit die Öltanks ausgebaut und fachgerecht entsorgt. An deren Stelle ist ein Pellets-Lager entstanden. Ein Wasserverteiler wurde zugleich modernisiert und neu platziert, sodass der Raum für die kleinen Holzschnitzel entsprechend Platz hat. Bis hier Pellets eingefüllt werden und die Heizung läuft, dauert es jedoch noch etwas.
In wenigen Tagen ist ein Kesseltausch normalerweise erledigt, aber dieses Modell macht Tobias Bernecker etwas Kopfzerbrechen weil es zerlegt werden muss, damit man es nach draußen bringen kann. Gut einen Tag dauert alleine diese Aufgabe, bevor es dann am nächsten Morgen daran geht, die neue Anlage anzuschließen. Was für den Laien aussieht wie ein großer Bausatz verschiedenster Einzelteile, ist ein tatsächlich ein genau geplantes Puzzle, das die Profis beherrschen. Genau nach Vorgabe werden die einzelnen Rohre zurechtgesägt und verbunden. Die Arbeiten laufen Hand in Hand. Gesprochen wird nicht viel – jeder weiß, was er zu tun hat, kurze Absprachen genügen. Bis alles sitzt, vergeht ein guter Tag, wahrscheinlich eher zwei, schätzen die Männer zuvor – die neue Heizung ist vergleichsweise groß und komplex. Fast alle Leitungen in den Kellerräumen müssen neu verlegt werden. Alles in Handarbeit. Bis dies komplett verkleidet und isoliert ist, dauert es tatsächlich einige Tage – dann aber läuft die Anlage zuverlässig, nachdem sie noch richtig eingestellt wurde. Auch das gehört mit dazu, damit der Heizungstausch so reibungslos wie möglich abläuft. Bernd Baader