Seien wir ehrlich: Auch für uns Profis sind die Vorgaben rund um die Energiewende eine echte Herausforderung. Und wir waren alles andere als glücklich über manche Entscheidung, die in Berlin oder Stuttgart getroffen wurde. Dabei sind es nicht die grundsätzlichen Weichen, die wir als SHK-Handwerk für falsch gestellt halten. Im Gegenteil: Es ist auf der einen Seite gut, dass man zum Beispiel mit der Wärmepumpe ein System forciert, das nachhaltig ist - sofern die Energieversorgung mit ökologisch sinnvoll hergestelltem Strom geklärt ist. Aber es gibt eben mehr als die Wärmepumpe: Eine Pelletsheizung nutzt Biomasse - nachwachsendes Holz.
Das ist eine Alternative, die politisch etwas unter die Räder gekommen ist. Leider. Wer nun weiter rein auf fossile Energieträger setzen will, der wird in Zukunft nicht nur Öl und Gas, sondern vor allem „Kohle“ verbrennen, denn das wird durch die CO2Bepreisung sehr viel teurer werden. Niemand will aktuell moderne und sehr effiziente Öl- und Gasheizungen verbannen, zumal, wenn sie noch in Betrieb sind und ohne Probleme laufen. Wer aber absehen kann, dass alsbald eine Modernisierung ansteht, der sollte sich mit dem Thema schnell und ernsthaft befassen. Die Fördermöglichkeiten sind gut wie nie-noch. Dis Ende des Jahres auf jeden Fall.
Wie es unter der neuen Regierung weiter gehen wird, ist im Detail nicht abzusehen. Aber: Die Weichen sind gestellt, der Zug der Energiewende rollt und die Richtung ist klar und wird bleiben. Mit all seinen Herausforderungen für uns und die Kunden - egal, was manche im Wahlkampf populistisch behaupten werden.
Volker Breusch,
Rainer Häfele,
Walter Wallitschek
Obermeister der SHK-Innung Göppingen