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Firma Klein in Ebersbach: Hochwasserschutz im Eigenheim angehen
Sonderveröffentlichung

Sanitär - Heizung - Klima Firma Klein in Ebersbach: Hochwasserschutz im Eigenheim angehen

Geschäftsführer Walter Wallitschek rät, sich vorausschauend vor Hochwasser zu schützen und weist auf verschiedene Schwachstellen hin

Nicht nur, wer nah am Wasser gebaut hat muss sich vor Hochwasser schützen. Durch Starkregen - aber auch durch Schäden an Leitungen - kann man schneller Wasser im Keller haben, als man denkt. Fotos: Staufenpress

27.07.2025

Es waren Bilder der Verwüstung im vergangenen Jahr – das Hochwasser in der Region. Getroffen hat es auch die Stadt Ebersbach. Dort hat Walter Wallitschek, Geschäftsführer der Firma Klein in Ebersbach und Obermeister der SHK-Innung seine Werkstatt. Zwar kam das Hochwasser an vielen Stellen mehr als überraschend – doch an der einen oder anderen Stelle hätten vorbeugende Maßnahmen geholfen, einzelne Schäden zu verhindern. „Es lohnt sich, darin zu investieren und einen Fachmann damit zu beauftragen, um mögliche Schwachstellen im Gebäude zu erkennen“, erklärt Wallitschek. Er weiß: „Nach einem großen Regen stehen plötzlich die Telefone bei uns und unseren Kollegen nicht mehr still. Aber dann ist es oft schon zu spät. Besser ist es, das Thema Hochwasserschutz vorausschauend anzugehen“, sagt Walter Wallitschek, Geschäftsführer der Ebersbacher Firma Klein – und spricht aus Erfahrung.

Es muss nicht immer das Jahrhunderthochwasser sein, das zu Schäden führt - auch vor Starkregen sollte man sich schützen.
Es muss nicht immer das Jahrhunderthochwasser sein, das zu Schäden führt - auch vor Starkregen sollte man sich schützen.

Die erste Schwachstelle vieler Gebäude liegt häufig im Keller: Dort installierte Bodenabläufe, oder Waschmaschinenanschlüsse sind oft nicht gegen Rückstau aus dem öffentlichen Kanalnetz geschützt. Eine wirksame Gegenmaßnahme ist der Einbau eines Rückstauverschlusses. Fachgerecht installiert und regelmäßig gewartet, verhindert er zuverlässig das Eindringen von Abwasser bei Starkregen. Für tieferliegende Entwässerungsstellen – etwa Kellerbäder oder Waschküchen – empfiehlt sich der Einbau von Hebeanlagen, die das Abwasser über die Rückstauebene pumpen und zurück in die Kanalisation leiten. So wird das Gebäude effektiv vor überraschenden Überschwemmungen geschützt.

Auch Lichtschächte können ein Schwachstelle sein

Nicht selten zeigen sich Schwachstellen auch bei undichten Lichtschächten durch veraltete Dichtungen an Kellerfenstern, wodurch Wasser durch die Fenster ins Gebäude dringen kann. Auch hier können SHK-Betriebe durch gezielte Beratung unterstützen und bei Bedarf auf andere Gewerke wie Fensterbauer oder Tiefbauunternehmen verweisen. Das starke Netzwerk innerhalb der Innungsbetriebe ermöglicht eine koordinierte Vorgehensweise, bei der verschiedene Gewerke eng zusammenarbeiten.

Heizungs- und Tanktechnik im Blick behalten

Ein weiterer Risikofaktor liegt in der Heizungs- und Tanktechnik. Ungesicherte Öltanks können bei Überflutung aufschwimmen. Bei unzureichender Abdichtung kann außerdem das Heizöl durch eingedrungenes Wasser auslaufen und so in die Umgebung gelangen. Auch hier unterstützen die Fachbetriebe der SHK-Innung beim Einbau entsprechender Systeme.

Profis fragen

Alle technischen Maßnahmen werden von qualifizierten Fachkräften des SHK-Handwerks geplant, umgesetzt und bei Bedarf in regelmäßigen Abständen gewartet. Denn viele Rückstausicherungen funktionieren nur zuverlässig, wenn sie frei von Ablagerungen sind und die Dichtungen intakt bleiben. Ein vernachlässigter Rückstauverschluss schützt im Ernstfall nicht – eine regelmäßige Wartung vom SHK-Profi ist obligatorisch. „Man kann wirklich nur raten, sich das alles mal im Detail anzuschauen und Lösungen zu finden für Probleme, die man nicht haben möchte“, sagt Walter Wallitschek.


Ratgeber: Tipps rund ums (Hoch-)Wasser

Die Fachbetriebe der SHK-Innung beraten nicht nur, wenn das Hochwasser bereits ein Problem ist. Einige Profi-Tipps, was man zur Vorbeugung zun kann.

Dachrinnen reinigen
Dachrinnen sollten regelmäßig gereinigt werden. Verstopfte Rohre können schnell zu großen Wassermengen führen.

Rückflussverhinderer kontrollieren
Ein Rückflussverhinderer schützt das Trinkwassernetz vor Verunreinigung durch zurücklaufendes Wasser. Diese Bauteile müssen regelmäßig kontrolliert und ggf. erneuert werden.

Wasserleitungen auf Dichtheit prüfen lassen
Kleine Undichtigkeiten können zu großen Wasserschäden führen. Eine regelmäßige Sicht- und Druckprüfung durch den SHK-Fachmann beugt teuren Folgeschäden vor.

Heizkörper und Thermostate regelmäßig entlüften und prüfen
Luft in den Heizkörpern reduziert die Effizienz. Moderne, programmierbare Thermostate helfen, Energie zu sparen und den Komfort zu erhöhen.

Frostschutz für Außenleitungen und Gartenanschlüsse
Im Winter sollten Außenleitungen entleert oder isoliert werden, um Rohrbrüche durch Frost zu verhindern.

Wasserschäden durch Leckagewarner verhindern
Installieren Sie Leckage- oder Wassermelder zum Beispiel im Keller, unter der Spüle oder in der Nähe der Waschmaschine. Im Ernstfall alarmieren diese sofort.

Heizungsrohre und Warmwasserleitungen dämmen
Eine gute Isolierung reduziert Wärmeverluste und spart Heizkosten. Besonders in unbeheizten Bereichen wie dem Keller ist das sinnvoll.

Wasserfilter und Enthärtungsanlagen regelmäßig reinigen
Kalk und Schmutz können Armaturen und Geräte beschädigen. Filter und Enthärtungsanlagen benötigen regelmäßige Wartung, um effektiv zu bleiben.

Notfallplan für Wasser- und Heizungsausfälle
Wissen Sie, wo der Haupthahn sitzt? Haben Sie die Telefonnummer Ihres SHK-Fachbetriebs griffbereit? Ein klarer Plan spart im Ernstfall wertvolle Zeit.