Denn Sanitär Heizungsbau Müller steht für ein vielfältiges Angebot und kompetenten Service in den Bereichen Gas- und Wasserinstallation, Heizungs- und Lüftungsbau, der Gebäudeenergieberatung sowie der klassischen Flaschnerarbeiten. Darüberhinaus legt man großen Wert darauf, die Kunden bestmöglich zu beraten und ihnen perfekt angepasste Lösungen zu bieten, weshalb man sich regelmäßig weiterbildet und zertifiziert.
Das Glück in der Ferne
Begonnen hat die Erfolgsgeschichte allerdings nicht vor 50, sondern bereits vor mehr als 80 Jahren, als Friedrich Bauer ein Flaschnergeschäft in Wurmlingen bei Tuttlingen gründete. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog er dann nach Dettingen, wo er in der Kreuzgasse 29 seine Werkstatt mit angeschlossenem Laden eröffnete.
Bald schon gab es viele Aufträge, weshalb Friedrich Bauer einen Gesellen suchte. Er fand ihn in Kurt Müller, der 1953 in den Betrieb eintrat. Mit gerade einmal 19 Jahren hatte der junge Mann aus Runding bei Cham in der Oberpfalz seine bayerische Heimat verlassen, um in der Ferne sein Glück zu versuchen. Von der freien Stelle hatte er über seinen Vetter Alfons Hunger erfahren, der in der Ermsgemeinde lebte.
Erste Kontakte waren also da, und auch mit seinem Chef Friedrich Bauer verstand sich der junge Handwerker bestens. Dennoch waren die ersten Jahre im Ermstal nicht leicht, denn allein schon der breite Oberpfälzer Dialekt unterschied ihn von den Dettingern. „Doch seine freundliche und hilfsbereite Art verhalfen ihm dann doch zu Anerkennung und Wetschätzung“, erzählt sein Sohn Paul Müller.
Dazu beigetragen habe auch sein Fleiß und die Tatsache, dass Kurt Müller ein guter Handwerker war. Während seiner Ausbildung hatte er insbesondere das Arbeiten mit Blech kennengelernt und vor allem im Winter Dachrinnen, Ablaufrohre und Zubehör angefertigt. 1964 dann legte Kurt Müller in Stuttgart die Meisterprüfung als Gas- und Waserinstallateur erfolgreich ab. Und auch privat fand er sein Glück: Er heiratete Helga Sautter aus Eningen, drei Söhne – Paul, Klaus und Ralf – machten die Familie komplett.
Weiterhin bei Friedrich Bauer beschäftigt, übernahm Kurt Müller dann 1971 den Bauerschen Betrieb, der schon bald zum wahren Familienunternehmen werden sollte. Denn nur drei Jahre später begann Sohn Paul eine Lehre als Gas- und Wasserinstallateur in der väterlichen Firma, Mutter Helga Müller besorgte die Buchhaltung und kümmerte sich um die Termine.
Zweifache Meisterprüfung
1978 dann startete Paul Müller nach erfolgreichem Abschluss eine zweite Ausbildung zum Zentralheizungsund Lüftungsbauer – in beiden Bereichen legte er außerdem erfolgreich die Meisterprüfung ab. Seit einer Reform vor einigen Jahren ist daraus ein Beruf geworden.
Das gemeinsame Arbeiten als Familie, als Team ist den Müllers bis heute wichtig. Das gilt auch für die Weitergabe ihres Wissens und ihrer gesammelten Erfahrungen. Und so hat es Tradition, dass im Haus Lehrlinge ausgebildet werden. Einige von ihnen ließen sich anstecken von der Begeisterung für das Handwerk und die Technik und legten später ebenfalls die Meister- oder Technikerprüfung ab, und manche blieben der Firma Müller lange in Treue verbunden.
Als Kurt Müller 1998 unerwartet im Alter von gerade einmal 63 Jahren verstarb, übernahm Paul Müller den Betrieb, der zu jenem Zeitpunkt seinen Sitz in der Kreuzgasse 23 hatte. Ihm war es sehr wichtig, den Betrieb, den sein Vater aufgebaut hatte, zu erhalten und in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Daher auch der Entschluss, neu zu bauen. 2006 bezog das Unternehmen neue moderne Werkstatt- und Büroräume in der Schneidergasse, wo Sanitär Heizungsbau Müller heute noch ansässig ist.
Und die größeren Räume werden gebraucht: Heute gehören neben Inhaber Paul Müller und dessen Frau Siglinde Müller ein Meister, drei Gesellen, zwei Auszubildende und fünf Teilzeitkräfte zum Betrieb, darunter auch die beiden Töchter Nicole und Anja, die die Arbeit im Unternehmen neben ihrer eigenen beruflichen Tätigkeit unterstützen. mcj