Wie viele Gäste das Spätzlesfest während der zurückliegenden Jahrzehnte besuchten, zeigt sich an der enormen Menge an Spätzle, die zubereitet werden. „Hat man früher von etwa zwei Tonnen Spätzle gesprochen, die wir zubereiten, waren es die vergangenen Male schon an die dreieinhalb Tonnen“, spricht Andreas Kmoch von den Veränderungen gerade auch beim zurückliegenden Spätzlesfest 2019.
„Die letzten Male waren wir am Limit bei der Spätzles-Produktion.“ Tausende Eier wurden aufgeschlagen, tonnenweise Mehl angefahren. Im Laufe der Jahre wurden die Abläufe auch immer professioneller, immer größere und leistungsfähigere Maschinen wurden genutzt. Eingespielt habe sich glücklicherweise auch längst, dass sich die Feuerteufel eher um die Spätzlesproduktion kümmern, andere Vereine um die anderen Speisen oder um den Ausschank.
Wichtig ist den vier Vereinen vor allem, dass die Festgäste auf ihre Kosten kommen, dass sie am besten auch gleich schon etwas gute Laune mitbringen und dann gemeinsam die schöne Atmosphäre in dem passenden Realschul-Areal genießen, meint Kmoch. Gut klappt auch glücklicherweise die Zusammenarbeit mit der Realschule.
Entstanden ist das Fest 1992, als Gerhausen sein 900-jähriges Bestehen gefeiert hat. Damals hatten sich die Gerhauser Vereine erstmals zusammengetan. Und weil alles so gut klappte, sollte die gemeinsame Veranstaltung auch die Folgejahre weitergeführt werden.
Lange Namenssuche
Allerdings fehlte zunächst noch der schwäbische Name. Anfangs gab es beispielsweise Vorschläge wie „Breschtlingsfest“. Am Ende setzte sich aber Lore Dauner mit ihrem Vorschlag „Spätzlesfest“ durch. Danach musste noch geklärt werden, wie man die nötigen Tonnen Spätzle herstellen kann. Mit normalen Haushaltsgeräten wie Spätzleschwob oder Spätzleshobel wäre das unmöglich. Ein Glück, dass Wolfgang Schediwy als Koch da weiterhelfen konnte.