In vielen deutschen Unternehmen startete Anfang September das neue Ausbildungsjahr. Noch offene Stellen bedeuten gute Chancen für späte Bewerberinnen und Bewerber – möglicherweise sogar noch im Oktober. „Also nicht verzagen“, meint Susanne Eikemeier, Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit (BA). Drei Tipps, die bei der Suche helfen können:
1. Alle Kanäle nutzen
Viele Ausbildungsbetriebe sind auf unterschiedlichen Plattformen aktiv. Am besten überall umsehen. Für handwerkliche Berufe gibt es etwa den Lehrstellen-Radar auf der Webseite handwerk.de. Unter ihk-lehrstellenboerse lassen sich kaufmännische und industrielle Stellen finden. Jobportale wie Stepstone, Indeed oder LinkedIn haben ebenfalls Ausbildungsplätze im Angebot.
Auch die Bundesagentur für Arbeit bietet auf ihrer Homepage arbeitsagentur.de einen Lehrstellenfinder an. Susanne Eikemeier weist darauf hin, dass manche regionale Arbeitsagenturen zudem noch Last-Minute-Veranstaltungen anbieten. Dazu bei der zuständigen Arbeitsagentur nachfragen oder online schauen. Manche Betriebe nutzen zudem Social Media. Hier müssen Bewerber allerdings spezifisch suchen und schon genauer wissen, wo sie eigentlich hinwollen.
2. Den Blick vor Ort weiten
„Schauen Sie vor Ort, ob es Betriebe gibt, sie Sie vielleicht noch nicht im Sinn hatten“, rät Susanne Eikemeier. Es muss ja auch nicht unbedingt das eine große, bekannte Unternehmen sein. Kleinere Betriebe haben möglicherweise Vorteile wie flachere Hierarchien oder eine persönlichere Atmosphäre. Den Suchradius auch räumlich zu erweitern, kann sinnvoll sein, kommt aber auf den Einzelfall an. Je nach Alter der angehenden Azubis kommt möglicherweise noch kein Umzug infrage und die Mobilität kann eingeschränkt sein.
3. Branchenflexibilität
Gibt es nichts im vermeintlichen Traumjob, lohnt es, in einer verwandten Branche zu suchen. Das kann statt Industriekauffrau der Einzelhandel sein, Koch statt Restaurantfachmann oder Land- und Baumaschinen- statt Kfz-Mechatroniker. Für eine Suche bietet die Arbeitsagentur jungen Menschen im Netz die beiden Berufserkundungstools „Check-U“ und „Berufe.TV“ an. Und natürlich kann eine persönliche Berufsberatung weiterhelfen. Christina Bachmann, dpa