Von Julia Deresko
Wohnraum schaffen, das ist in eines der Hauptthemen in Oberdischingen. Um jungen Familien weiter Bauplätze anbieten zu können, hat die Gemeinde dieses Jahr den Bebauungsplan „Oberdischingen Nord“ mit 38 Bauplätzen beschlossen. Die Erschließung des Baugebiets wird eines der wichtigsten Vorhaben im kommenden Jahr sein.
Die Ortskernsanierung ging weiter voran. „Es war eine wichtige Maßnahme“, sagt Bürgermeister Fritz Nägele. Der Eingang zum Rathaus ist nach dem Umbau nun barrierefrei. Im Frühjahr 2020 wird im Erdgeschoss ein Bürgerbüro eröffnet. Künftig können die meisten Behördengänge barrierefrei erledigt werden. Das Gebäude am Schlossplatz 8 wurde komplett saniert und ausgebaut. Dort haben nun mehrere Vereine Platz. Im Frühjahr sollen die Räume offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden.
Die Straßenbeleuchtung hat Oberdischingen dieses Jahr komplett auf die energiesparende LED-Technik umgestellt; voran ging es auch mit dem Breitbandausbau. Saniert wurde die frühere Gastwirtschaft „Alte Post“, die die Gemeinde vor wenigen Jahren als künftige Flüchtlingsunterkunft gekauft hatte. Zwölf Bewohner leben seit Dezember darin.
Beschäftigen wird die Gemeinde auch 2020 die Frage, wie es mit dem Kindergarten St. Martin weitergeht. Weil die Kinderzahl steigt, soll die Einrichtung um eine Krippen- und eine Kindergartengruppe erweitert werden. Ob die Erweiterung am bisherigen Standort stattfinden kann, hängt vom Ergebnis der Geruchsimmissions-Prognose ab. Erfreuliches gibt es bei der Feuerwehr: Im Frühjahr kommt ein neues Löschfahrzeug (LF 10). „Da freuen wir uns drauf“, sagt Nägele.
„Die Nachfrage nach Wohnraum ist auch in Öpfingen besonders hoch“, sagt Bürgermeister Andreas Braun. In diesem Jahr hat die Gemeinde das neue Wohnbaugebiet „Halde“ mit 25 Bauplätzen ausgewiesen. Darüber hinaus ist das Wohnbaugebiet „Hinter der Darre“ geplant. Dort soll der Bau von Mehrfamilienhäusern ermöglicht werden.
Ein großes Thema bleibt auch die Kläranlage, die dringend ausgebaut und erweitert werden muss. Im Frühjahr 2019 hatte der Gemeinderat über die Ausbauvariante entschieden. Nun hofft Öpfingen auf die Bewilligung einer Zuwendung nach der Förderrichtlinie Wasserwirtschaft, um den Baubeschluss fassen zu können. Der Ausbau der Kläranlage ist ein interkommunales Projekt der Gemeinden Öpfingen und Griesingen sowie der Stadt Ehingen.
Ob es in Öpfingen wieder einen Supermarkt geben wird, war die große Frage nach der dann doch überraschenden Schließung des Rewe-Markts im März, wie Braun sagt. Schließlich ist es gelungen, einen Investor vom Standort Öpfingen zu überzeugen. Anstelle des Rewe soll nun ein neuer Netto-Markt errichtet werden.
Weil die Zahl der Kinder auch in Öpfingen steigt, sind Kinderkrippe und Kindergarten inzwischen zu klein. Am aktuellen Standort ist jedoch kaum eine Entwicklung möglich. Eine Überlegung ist, schrittweise einen Neubau neben der Grundschule zu errichten. Nach Abstimmung mit der katholischen Kirchengemeinde als Träger will der Gemeinderat im Frühjahr einen Grundsatzbeschluss fassen.
Der Bau des interkommunalen Backbone-Netzes und der Anschluss des Gewerbegebietes Burren und der Alten Landstraße konnten abgeschlossen werden. Im Herbst 2020 ist die tatsächliche Inbetriebnahme der ersten Glasfaserhausanschlüsse geplant.
Die Kommunalwahlen im Mai dieses Jahres waren für die Gemeinde Griesingen ein sehr wichtiges Ereignis, sagt Bürgermeister Oliver Klumpp. Fünf Mitglieder wurden neu in den Gemeinderat gewählt. Es sei nicht leicht gewesen, Bürger für diese wichtige ehrenamtliche Tätigkeit zu finden. „Ich bin sehr froh darüber, dass es dennoch gelungen ist, für die Wahlen sehr engagierte Kandidatinnen und Kandidaten zu finden“, sagt Klumpp.
Wieder eine Wirtschaft
Dass Griesingen wieder eine Dorfwirtschaft hat, freut den Bürgermeister. Zum 1. Juni 2019 eröffnete die „Brasserie Adler“ mit neuem Konzept ihren Betrieb. Zuvor gab es in Griesingen, bedingt durch den Besitzerwechsel, über zwei Monate keine Wirtschaft. „Wir hoffen, dass die Familie Kljajic weiterhin mit viel Schaffensfreude und Erfolg ihre ‚Brasserie Adler‘ bei uns in Griesingen betreiben wird“, sagt Klumpp.
Der Ausbau der Kläranlage Öpfingen, die für die Reinigung des Griesinger Abwassers zuständig ist, und die einhergehende Finanzierung der Baumaßnahme wird ein Schwerpunkt für das kommende Jahr werden. Die Maßnahme ist für Griesingen die größte Einzelinvestition seit Jahrzehnten. Die Gemeinde beteiligt sich mit rund 1,5 Millionen Euro. Die Gesamtkosten der Kläranlage belaufen sich auf 8,1 Millionen Euro. Der Breitbandausbau der Backbone-Trasse war eine der größten baulichen Maßnahmen im Ort und wird auch im kommenden Jahr die Gemeinde beschäftigen.
Eine weitere Herausforderung werde es sein, Bauland für junge Familien und Bauwillige im Ort zu schaffen, sagt Klumpp. „Hier wollen wir einen entscheidenden Schritt weiter vorankommen.“ Es gebe mehrere junge Griesingerinnen und Griesinger, die derzeit in der näheren Umgebung wohnen und wieder in ihre Heimat zurückkehren wollen, sagt der Schultes. Eine wichtige Voraussetzung für ein neues Baugebiet seien die Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern.