Aus dem Märchenland
Sonderveröffentlichung

Weihnachts- und Neujahrsglückwünsche Aus dem Märchenland

Die Winter- und Weihnachtzeit ist perfekt, um in der warmen Stube Märchen zu erzählen. Sandra Sonnentag hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht.

Die Märchenerzählerin Sandra Sonnentag in Aktion. Foto: Birgit Rexer

28.12.2021

„Es war einmal...“ So beginnen die meisten Märchen und so könnte auch die Geschichte der Märchenerzählerin Sandra Sonnentag beginnen: Es war einmal eine junge Frau aus Ottenbach im Landkreis Göppingen, die sich im Schloss Henfenfeld bei Amberg in das Erzählen von Märchen verliebte und auszog, um die Welt mit ihren Geschichten ein bisschen besser zu machen. „Märchen verzaubern uns so, dass sich die Welt einen Moment langsamer dreht“, erklärt sie. Sandra Sonnentag ist mit Leib und Seele Märchenerzählerin.

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© SUPER CAT/SHUTTERSTOCK.COM

Verliebt in Märchen

Vielleicht ist es der Zauber der Kindheit, der immer noch im Märchen mitschwingt oder die Botschaft, die jedes gute Märchen enthält. Darauf legt Sandra Sonnentag besonderen Wert. „Die Botschaft eines Märchens ist ganz wichtig und sie muss einen auch persönlich sprechen, damit man sie den Zuhörern vermitteln kann“, ist sie überzeugt.

Zum Märchenerzählen ist sie gekommen „wie die Jungfrau zum Kind.“ Eine damalige Kollegin und Freundin hat sie in die Märchenschule auf Schloss Henfenfeld mitgenommen. „Dort kann man das Märchenerzählen professionell lernen“, erklärt Sandra Sonnentag. Gelehrt werden dort an verschiedenen Erzählwochenenden thematische Märchen, aber auch das Spielen von Märchen, in denen der Erzähler selber in die Rolle der Märchenfiguren schlüpft, das Singen und Tanzen von Märchen bis hin zur Meditation mit Märchen.

Auf Märkten oder Wanderungen

War das Erzählen von Märchen vor einigen Jahren noch ein eher seltener Beruf, hat die Anzahl der professionellen Märchenerzählerinnen und -erzählern inzwischen zugenommen. „Heute gibt es ganz viele“, so Sonnentag. Genauso vielfältig wie die Welt der Märchen sind auch die Anlässe, bei denen Märchen erzählt werden. „Ich erzähle auf Märkten, aber auch bei Wanderungen und Geburtstagen, da gibt es keine Grenzen“, so Sandra Sonnentag. Normalerweise gibt es auch bei verschiedenen Veranstaltungen in der Adventszeit oder auf Weihnachtsmärkten eine Märchenstunde für die Kinder. „Weihnachten ist ja das Fest der Nächstenliebe. Gerade in dieser Zeit steht es im Mittelpunkt, sich zu beschenken, anderen eine Freude zu machen und für die Menschen da zu sein. Eine Botschaft, die auch die meisten Märchen haben“, erklärt Sandra Sonnentag. Zu diesen Märchen gehört auch das Märchen „Sterntaler“, das Sandra Sonnentag zu ihren liebsten Märchen zählt. „In vielen Märchen geben Menschen, die wenig haben, etwas an andere Bedürftige weiter und werden dann dafür belohnt. Das ist es, was meine Zuhörer und auch mich bei diesem Märchen immer wieder tief berührt.“ Kindern erzählt sie gerade im Winter auch sehr gerne das Märchen von Frau Holle, die für den Schnee sorgt, den sich alle Kinder zum Schneemann bauen und Schlittenfahren wünschen. „Gerade in früheren Zeiten, als es draußen früh dunkel wurde und die Frauen zusammensaßen und Handarbeiten machten, wurden viele Geschichten und Märchen erzählt“, erklärt Sandra Sonnentag. Auch deshalb passen Märchen perfekt in die Weihnachtszeit. Birgit Rexer
 

Nach Hause zum Fest?

Daheimbleiben oder wegfahren? Eine Umfrage zeigt, wie die Pläne der Deutschen an den Weihnachtsfeiertagen aussehen.

Nur rund ein Viertel der Deutschen ist zum Feiern am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag außerhalb des eigenen Wohnortes unterwegs. Am Heiligabend sind es nur 17 Prozent. Mehr als die Hälfte der vom Toluna Marktforschungsinstitut Befragten verbringt die Weihnachtsfeiertage vorwiegend mit den (Ehe-)Partnern (58 Prozent), den eigenen Kindern (49 Prozent) sowie Eltern bzw. Schwiegereltern (46 Prozent). Die Umfrage zeigt, dass die hohe Inzidenz Auswirkungen auf die Weihnachtspläne der Deutschen hat. Knapp 60 Prozent planen in diesem Jahr eher weniger Reisen oder Besuche und wollen eine geringere Anzahl von Gästen empfangen als üblicherweise. Mehr als jeder zweite Befragte ist aufgrund der aktuellen Corona-Zahlen und Impfdurchbrüche unsicher, ob er mit älteren Verwandten Weihnachten verbringen sollte. Etwa jeder Sechste verzichtet ganz auf Reisen und Besuche.

Anreise vor allem mit dem Auto

Um an den Ort der Feierlichkeiten zu gelangen, nutzen 44 Prozent das eigene Auto. Nur sieben Prozent der Deutschen reisen mit der Bahn oder dem öffentlichen Nahverkehr. Am Heiligabend brechen die Reisenden im Durchschnitt zwischen 12 und 18 Uhr zu ihrem Ziel auf, an den anderen Weihnachtsfeiertagen zwischen 10 und 15 Uhr. Wer antizyklisch fährt, kann sich unter Umständen den Stau sparen. pm