Schön und nachhaltig verpackt
Sonderveröffentlichung

Weihnachts- und Neujahrsgrüße Schön und nachhaltig verpackt

Zu einem Geschenk gehört die Verpackung, das Rascheln und die steigende Spannung beim Lösen der Schleifenknoten. Tipps, damit der Stapel Müll nach der Bescherung kein schlechtes Gewissen verursacht.

Nicht nur nachhaltiger, sondern auch etwas Besonderes: Selbst bedrucktes Geschenkpapier, dekoriert mit Zweigen. Foto: Mascha Brichta/dpa-tmn

29.12.2021

Machen wir uns nichts vor: So mancher gut gemeinte Tipp fürs nachhaltige Einpacken sieht einfach nicht schön aus. Alte Zeitungen und Werbeblätter als Geschenkpapier wiederverwerten? Schuhkartons umfunktionieren? Geht das auch in schön?Das geht. Es kommt ja nicht allein auf ein schönes, knisterndes Papier an, sondern auf den Gesamteindruck mit Schleife und Co. – und diese lässt sich zum Beispiel durch Blumen, Grün und Früchte aus dem eigenen Garten oder vom Balkon ersetzen. Dadurch wirkt sogar das Zeitungspapier schön.

Blumen und Zweige

Bloggerin Katharina Funk verziert ihre Geschenke mit Tannengrün, Hagebutten und Ilex oder kleinen Sträußen aus getrockneten Blumen wie Strohblume, Strandflieder, Distel oder Skabiose. Weniger ist dabei mehr: „Drei, finde ich, ist eine schöne Anzahl und eine gute Größe“, sagt die Hobby-Floristin. Sie gehört der Slowflower-Bewegung an, ein Zusammenschluss von Floristen und Gärtnern für eine nachhaltigere Schnittblumenproduktion.

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Mit einem Tuch werden bei der japanischen Falttechnik „Furoshiki“ Geschenke eingepackt. Foto: Franziska Gabbert/dpa-mag

Die kurzstieligen Blumen umwickelt Funk zunächst etwa zwei Zentimeter breit mit Blumendraht, um die Blüten zu stabilisieren. Der Draht wird dann mit Bast verdeckt. Ihr Tipp: „Lassen Sie ein Stück Band übrig, aus dem Sie später eine Schleife binden können.“

Aber natürlich muss man nicht auf alles verzichten: Die üblichen Stoffbänder und -schleifen sind eine nachhaltige Verpackung, denn sie lassen sich viele Male wiederverwerten. Dafür werden einfach die entstandenen Falten geglättet, die Bänder über Kartons von leeren Küchenrollen gewickelt und das Ganze so bis zum nächsten Verpacken aufbewahrt.

Papier mit Kartoffeldruck

Verzichten sollte man beim Schenken vor allem auf beschichtetes Schmuckpapier, denn es kann nicht wie Altpapier recycelt werden. Alternative Papiere und auch Stoffe als Verpackungen lassen sich mit etwas Bastelei verschönern: Man bemalt sie, nutzt Kartoffeldruck oder – etwas aufwendiger – den Linoldruck.

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Schön geht auch mit weniger Müll, zum Beispiel mit Stoffbändern und -schleifen, die sich viele Male wiederverwerten lassen. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-tmn

Schöner in Stoff einpacken

Eine weitere Idee zum Einpacken stammt aus Japan und trägt den Namen Furoshiki. Das heißt übersetzt „Badetuch“. Einst wurde das Tuch durch eine Falttechnik zum Beutel, um darin die Kleidung zu transportieren. Heute wird die Knüpftechnik gerne zum Einpacken von Geschenken verwendet. Anleitungen zeigt zum Beispiel das Japanische Umweltministerium online.

Die Idee eignet sich besonders dann, wenn man auch das Tuch, einen Schal oder etwas ähnliches, gleich mit verschenkt – also die Verpackung selbst zum Geschenk wird.

Ungewöhnliche Ideen

Eine Idee aus Online-Kreativportalen lautet, in leeren Walnussschalen etwa ein kleines Schmuckstück zu verstauen und diese zuzukleben. Oder man nimmt alte Vintage-Dosen von Flohmärkten. Die eignen sich als Verpackung und der Beschenkte erhält noch einen schönen Lagerort – zum Beispiel für sein Kaffeepulver – als Extra. Auch hübsche Socken lassen sich wunderbar als Verpackung für das eigentliche Geschenk nutzen. dpa/tmn