Wohin mit der Verpackung?
Sonderveröffentlichung

Weihnachts-und Neujahrsgrüße Wohin mit der Verpackung?

Recycling: Noch zu viel Geschenkpapier wird falsch entsorgt. Hier gibt es wertvolle Tipps zum richtigen Umgang mit nicht mehr benötigten Kartons, Schachteln und Pappe.

Hübsch verpackt liegen die Geschenke unter dem Baum. Aber was passiert nach der Bescherung mit dem Papier? Foto: Archiv

28.12.2022

Schön verpackte Geschenke, festlich geschmückter Baum: Das gehört an Weihnachten einfach dazu. Allerdings: Bei der Entsorgung von Weihnachtsabfällen wie Geschenkpapier sind offenbar noch Fragen offen. Nach einer aktuellen YouGov-Umfrage findet zu viel Geschenkpapier nicht den Weg ins Altpapier. Es kann damit nicht recycelt werden. Wie Verbraucher Papier und andere Abfälle richtig trennen und damit helfen, Ressourcen und das Klima zu schonen, erklärt die Initiative „Mülltrennung wirkt“.

Wohin entsorgen Verbraucher nach dem Auspacken nicht mehr brauchbares Geschenkpapier? Im Auftrag der Initiative „Mülltrennung wirkt“ hat das Marktforschungsinstitut YouGov nachgefragt. Denn Geschenkpapier kommt, wenn es nicht beschichtet ist, in die Altpapiertonne. Nur dann kann es recycelt werden. Laut Umfrage entsorgen fast drei Viertel der Befragten nach dem Auspacken ihrer Weihnachtsgeschenke unbeschichtetes Geschenkpapier auch korrekt im Altpapier.

Ein Viertel des Papiers allerdings entgeht demnach der Altpapiertonne – und damit dem Recycling. Vor allem jüngere Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren sind sich offenbar unsicher: Lediglich 53 Prozent von ihnen werfen unbeschichtetes Geschenkpapier in die Papiertonne.

„Gerade an Weihnachten, wenn besonders viele Abfälle anfallen, sollten wir es mit der Mülltrennung sehr genau nehmen“, erklärt Axel Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“. „Nur wenn wir leere Verpackungen richtig in die Gelbe Tonne, den Gelben Sack oder in die Glas- und Papiercontainer entsorgen, können wir die Wertstoffe im Kreislauf halten. Papierfasern zum Beispiel können 10- bis 25- mal recycelt werden. Wir schonen so Klima und Ressourcen. Ein Geschenk für die Umwelt übrigens, das wir jeden Tag machen können.“ Hier folgen die Tipps:

Altpapier korrekt entsorgen: Gebrauchtes unbeschichtetes Geschenkpapier, leere Kartonverpackungen oder Schachteln aus Papier und Pappe kommen ins Altpapier. Glitzersterne, Schleifen oder anderer Schmuck müssen vorher entfernt werden. Beschichtetes Geschenkpapier gehört dagegen in den Restmüll.

Recyclinggeschenkpapier verwenden: Das schont die Umwelt: Die Herstellung von Recyclingpapier spart durchschnittlich 78 Prozent Wasser, 68 Prozent Energie und 15 Prozent CO₂-Emissionen.

Wiederverwenden: Gut erhaltenes Papier und schöne Kartons aufbewahren und später andere Geschenke damit verpacken.

Verpackung sparen: Eine liebevolle Verpackung muss nicht immer aus klassischem Geschenkpapier sein. Auch mit gut erhaltenen Stoffresten oder bunt bedruckten Zeitschriften können Geschenke kreativ eingepackt werden.

Gelbe Tonne: Bücher, Parfum und Zerbrechliches wie Gläser sind in Folien, Boxen oder Luftpolsterfolien verpackt. Blister und Trays schützen zarte Pralinen. Diese Kunststoffverpackungen gehören in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack.

Glas ist nicht gleich Glas: Leere Glasverpackungen, wie zum Beispiel Weinflaschen, kommen, nach Farben sortiert, in die Altglascontainer. Nicht ins Altglas gehören zerbrochene Weihnachtsbaumkugeln. Auch wenn sie aus Glas sind, müssen sie im Restmüll entsorgt werden.

Wichtige Grundregel: Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialen wie Getränkekartons kommen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Papier gehört in die Altpapiertonne und Glasverpackungen kommen in die verschiedenen Altglascontainer.

Wer Verpackungsabfälle richtig trennt, hilft Umwelt und Klima zu schonen. So werden durch die Verwertung von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton in Deutschland jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente eingespart. Das zeigt eine aktuelle Studie des Öko-Instituts. Durch werden im Verpackungsrecycling Jahr außerdem rund vier Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe erzeugt. Sie sind eine wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte. ots

Initiative und Umfrage

„Mülltrennung wirkt“ ist eine Initiative der dualen Systeme in Deutschland. Die dualen Systeme organisieren mit ihren Dienstleistern aus der Entsorgungs- und Recyclingbranche die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen. Grundlage für ihre Arbeit ist das Verpackungsgesetz. An der bundesweiten Initiative „Mülltrennung wirkt“ sind aktuell elf duale Systeme beteiligt. Gemeinsam wollen sie aufklären, mit Irrtümern und Müllmythen aufräumen und möglichst viele Menschen zum Mitmachen motivieren.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2032 Personen an 3 Tagen im November teilgenommen haben. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.