Wunder geschehen nicht einfach so
Sonderveröffentlichung

Weihnachts- und Neujahrsgrüße Wunder geschehen nicht einfach so

Erfahrungsbericht: Von wegen besinnliche Adventszeit! Plätzchen, Geschenke, Essen und Baum – die Mama kommt vor Heiligabend ganz schön in Stress, aber der Lohn ist schlussendlich jede Mühe Wert.

Dem Fest mit Kindern wohnt ein ganz besonderer Zauber inne. Foto: privat

27.12.2023

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier – und plötzlich ist Weihnachten. Bis das Fest im Kreis der Liebsten gefeiert werden kann, bleibt für Familien mit Kindern allerdings einiges zu tun. Denn Weihnachtswunder passieren leider nicht von ganz alleine. Als Mutter von zwei Töchtern kann ich von dieser Erfahrung im Advent ein Liedchen trällern. 

So stehen schnell den großen Wunschzetteln der Kinder lange To-do-Listen der Erwachsenen gegenüber. Aus der besinnlichen Zeit können leicht Tage im Dauerstress werden. Und dennoch lohnt sich der Mehraufwand. Denn dem Weihnachtsfest mit Kindern kann ein besonderer Zauber innewohnen – und das macht einfach Spaß! 

Der beginnt schon beim ausgeprägten Pflichtprogramm in der Vorweihnachtszeit: Da wird Teig geknetet, um süße Plätzchen auszustechen. Nach einigen Stunden in der Küche strahlen die Augen der Kleinen mit den Zuckerperlen auf den Keksen um die Wette und die Münder sind ebenso verschmiert wie die Zuckerschrift auf den Lebkuchen. 

Später geht es dann auf den Weihnachtsmarkt. Sind erst einmal alle dicken Jacken geschlossen, die Mützen über die Ohren gezogen und die Handschuhe an – ein Dauerlauf kann nicht halb so ermüdend sein wie der Kampf, alle zehn Kinderfinger in die richtige Öffnung zu bekommen – heißt es: rein ins Vergnügen. Mit wie viel Genuss kann so ein Crêpe mit Zucker und Zimt nur gegessen werden? 

Abseits dieser tollen Erlebnisse wartet aber zusätzlich zum Alltag noch jede Menge Arbeit: Texte und Lieder fürs Krippenspiel werden geübt, passende Kostüme für Engel oder Hirten gesucht, Chorproben für Adventskonzerte müssen besucht werden und für die Weihnachtsfeier im Turnverein braucht es noch Punsch. Getoppt werden diese Punkte von allem, was im Geheimen passieren muss: Nachts, wenn alles schläft, verpacke ich liebevoll den Berg an Geschenken; heimlich, still und leise müssen ein paar Locken vom Engelhaar neben den Kissen der schlafenden Kinder drapiert werden und abschließend wird das Bäumchen mit Lichtern, Kugeln und Lametta dekoriert - meine Töchter wachsen in dem Glauben auf, dass an Weihnachten das Christkind mithilfe von Engeln artige Kinder mit Baum und Geschenken belohnt.

Okay, ganz uneigennützig treibe ich das Spielchen nicht: Streit unter den Geschwistern ist zum Beispiel aktuell ganz schnell beendet, wenn ich hörbar Überlegungen anstelle, ob so das Christkind wohl wirklich Geschenke bringt.

Und der größte Lohn steht nun unmittelbar bevor: Spätestens an Heiligabend lässt sich miterleben, mit wie viel Begeisterung die Kleinen an den Zauber von Weihnachten glauben. Wenn wir alle gemeinsam um den Baum sitzen und die Kinderaugen leuchten, spüre auch ich: Wunder gibt es doch! Adina Bauer