Schon mal von Furoshiki gehört?
Sonderveröffentlichung

Weihnachts- und Neujahrsgrüße Schon mal von Furoshiki gehört?

Geschenkverpackung: Es muss nicht immer knisterndes Papier sein. Aus Japan stammt eine alte Falt- und Knotentechnik, mit der sich Präsente nachhaltig und hübsch mit Tüchern einwickeln lassen.

Aus einem Tuch wird ein Päckchen mit Schleife. Foto: Virginie Devaux

27.12.2023

Kein Weihnachten ohne Geschenke. Und keine Geschenke ohne Verpackung. Der große Stapel Müll, der sich in vielen Wohnzimmern nach der Bescherung aufstaut, verursacht oft ein schlechtes Gewissen. Doch es geht auch anders. Denn es kommt ja nicht allein auf ein schönes, knisterndes Papier an, sondern auf den Gesamteindruck mit Schleife und Co. Eine Möglichkeit, ein Geschenk nachhaltig zu verpacken, ist ein Furoshiki. 

Die Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt, wie es geht. Verlagsfoto
Die Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt, wie es geht. Verlagsfoto

Das japanische Wort Furoshiki heißt auf Deutsch „Badetuch“. Als in Japan das Baden populär wurde, nutzte man das Furoshiki, um darin die Kleider zu transportieren. Die Knüpftechniken eignen sich aber auch besonders gut dafür, Geschenke zu verpacken. Das sieht einerseits hübsch und kunstvoll aus. Andererseits erhält die beschenkte Person zusätzlich zum eigentlichen Geschenk ein schönes Tuch, einen Schal oder ähnliches. Die Verpackung wird dann selbst zum Geschenk. Ist das nicht der Fall, kann der Beschenkte das Tuch als nachhaltige Verpackungsmöglichkeit selbst behalten oder dem Schenkenden zurückgeben, der es bei anderer Gelegenheit wiederverwenden kann. 

Ein Furoshiki kann man kaufen. Es muss allerdings kein neues Tuch sein. Günstiger und ressourcensparend ist es, ein hübsches Second-Hand-Tuch zu verwenden. Vielleicht findet sich im Kleiderschrank ja ein Tuch, das den persönlichen Geschmack nicht mehr trifft, oder ein Kleidungsstück, das nicht mehr getragen und zum Furoshiki umgewandelt werden kann? pm/dia 

Info
Tipps gibt es auf der Internetseite der Botschaft von Japan unter www.de.emb-japan.go.jp/NaJ/NaJ1608/pdf/furoshiki.pdf .

Buchtipp

VERLAGSFOTO
VERLAGSFOTO

Der Verpackungstipp für ein Buch stammt aus „Furoshiki. Ein Tuch – 43 Taschen und Verpackungen: Handtaschen, Rucksäcke, Stofftaschen und Geschenkverpackungen aus großen Tüchern knoten. Einfach, nachhaltig, plastikfrei“ von Aurélie le Marec. Anhand von 43 unterschiedlichen Knoten-Wraps mit Schrittfür-Schritt-Anleitung zeigt sie, wie die alte Falt- und Wickeltechnik eine elegante und umweltbewusste Alternative zur Plastiktüte, zur Handtasche oder zum Geschenkpapier bietet. 

Erschienen im Verlag Bassermann, ISBN 978-3-8094-4170-0, 9,99 Euro.

Tipps zum Papiersparen

Alternativen Die Zeit des Schenkens ist da - so wird nachhaltig eingepackt.

Andere Optionen verwenden: Geschenke können statt in Papier verpackt unter einer dekorativen Decke versteckt, in gewickelten Tüchern (siehe Tipp oben) oder in wiederverwertbaren Boxen präsentiert werden.

Zeitungs- oder Packpapier nutzen: Aufgepeppt wird mit selbst gebackenen Plätzchen oder etwas Grün aus dem eigenen Garten. Mit Tannenzweigen, Hagebutten und Ilex oder kleinen Sträußen aus getrockneten Blumen wie Strohblume, Strandflieder, Distel oder Skabiose verziert Bloggerin Katharina Funk ihre Geschenke. Dazu umwickelt sie die kurzstieligen Blumen zunächst etwa zwei Zentimeter breit mit Blumendraht, um die Blüten zu stabilisieren. Der Draht wird dann mit Bast verdeckt.

Papier wiederverwenden: Wenn das Geschenk vorsichtig geöffnet wird und die Klebstreifen sauber entfernt werden, kann das Papier bis zum nächsten Fest aufbewahrt werden. Ist es zerknittert, kann man es vorsichtig auf niedrigster Stufe bügeln und eventuell zerrissene Teile an den Rändern wegschneiden.

Stoffbänder wählen: Diese lassen sich viele Male verwenden. Falten werden geglättet, die Bänder über Kartons von leeren Küchenrollen gewickelt und so bis zum nächsten Verpacken aufbewahrt. dpa/dia