Sonderveröffentlichung

Weihnachts- und Neujahrsgrüße So können Brände verhindert werden

Feuergefahr: Zu Weihnachten und Silvester steigt die Zahl der Brände im Schnitt um 35 bis 50 Prozent. Der Christbaum fängt Feuer, die Lichterkette sorgt für einen Kurzschluss und der Fonduetopf steht in Flammen.

Brennende Kerzen sollten nie unbeaufsichtigt sein. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-mag

03.01.2025

Ein Funke reicht aus, um trockene Zweige zu entzünden. Und wenn ein Weihnachtsbaum Feuer fängt, kann es zu einer großen heißen Stichflamme kommen und das Feuer auf umliegende Möbel im Raum und dann auf die gesamte Wohnung übergehen. Daher ist es sinnvoll, seine Rauchmelder zu Hause zu überprüfen, nicht nur an Festtagen. Eine jährliche Wartung ist gemäß der Norm (DIN 14676) auch für Geräte in Privaträumen vorgeschrieben, so Andreas Jeide, Experte der Initiative Elektro+.

Unternehmen aus der Region

Brandmelder überprüfen

Laut Gesetz sei vorgeschrieben, je einen Rauchwarnmelder im Schlaf- und Kinderzimmer sowie in Fluren, die als Fluchtweg dienen, zu installieren. Beim Kauf sollte man ihm zufolge darauf achten, dass die Geräte der europäischen Produktnorm DIN 14604 entsprechen, mit dem Qualitätszeichen „Q“ ausgestattet sind und Prüfzeichen eines anerkannten Prüfinstituts haben. Das CE-Zeichen allein genüge als Qualitätsmerkmal nicht aus, da es nur Auskunft darüber gibt, ob ein Produkt in Europa verkauft werden darf, so Jeide.

Unternehmen aus der Region

Kerzen beaufsichtigen

Auch wenn eigentlich jeder weiß, dass man Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen soll, gibt es Jahr für Jahr viele Brände in der Weihnachtszeit. Das zeigen Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft: Demnach werden um Weihnachten rund 6.000 zusätzliche Feuerschäden den Versicherern gemeldet. Um den Alptraum zu verhindern, rät der Verband Wohnen im Eigentum: Den Weihnachtsbaum auf eine schwer entflammbare Unterlage zu stellen, etwa eine Löschdecke, die nicht kippelt, und die Zweige regelmäßig zu befeuchten. Leicht entzündliches Material wie Vorhänge sollte sich nicht in der Nähe der Kerzen befinden. Zudem sollte man Kerzen rechtzeitig austauschen, am besten, bevor sie so weit heruntergebrannt sind, dass sie sich den Zweigen nähern.

Unternehmen aus der Region

Am sichersten sei es jedoch, auf natürliche Flammen zu verzichten und Echtwachskerzen oder Lichterketten mit LED und dem Prüfsiegel GS (Gütesiegel für „Geprüfte Sicherheit“) zu verwenden, erklärt ERGO-Expertin Janna Poll. Sie empfiehlt zudem, Lichterketten regelmäßig auf Schäden zu überprüfen. Denn eine brüchige Isolierung und fehlende Lämpchen können schnell einen Kurzschluss und Brand zur Folge haben. „Wer viele Lichterketten hat, greift gerne zu Mehrfachsteckdosen. Doch Vorsicht, denn diese sind schnell überlastet und können ebenfalls in Flammen aufgehen. Daher gilt: Keine Geräte, die viel Strom benötigen, oder andere Steckdosenleisten anstecken und alles frei von Staub und anderen Abdeckungen halten.“

Unternehmen aus der Region

Brandgefahr am Herd

Ein deftiger Braten an Heiligabend oder der gesellige Fondue-Abend mit Freunden - gutes und üppiges Essen gehört für viele zu Weihnachten einfach dazu. Doch auch in der Küche herrscht Brandgefahr.„Vor allem bei Öl oder Fett ist das Risiko für einen Brand und eine sogenannte Fettexplosion enorm“, warnt die Versicherungsexpertin. Daher gilt: Niemals Wasser in heißes Fett oder Öl gießen und den angeschalteten Herd nicht aus den Augen lassen. „Außerdem kann es sinnvoll sein, das Weihnachtschaos in der Küche während der Zubereitung so gering wie möglich zu halten und etwa Geschirrtücher, Küchenpapier und Verpackungen schnellstmöglich von der Arbeitsfläche zu entfernen“, rät Poll.

Unternehmen aus der Region

Verhalten im Brandfall

Besonders zur Weihnachtszeit sind neben den Brandmeldern einige weitere Sicherheitsvorkehrungen sinnvoll, wie ein Eimer Wasser oder ein Feuerlöscher in Griffweite des Weihnachtsbaums. Poll empfiehlt zudem, in der Küche eine Löschdecke speziell für Fettbrände parat zu haben, um ein mögliches Feuer zu ersticken. Bei kleineren Flammen reicht es meist noch aus, einen Deckel auf Topf oder Pfanne zu legen.„Bewohner sollten sich jedoch bei allen Löschmaßnahmen nie selbst in Gefahr bringen“, so Poll. „Spätestens wenn andere Gegenstände in Flammen aufgehen und sich das Feuer ausbreitet, gilt es, umgehend die Wohnung zu verlassen und die Feuerwehr zu rufen.“
pm/dpa

Unternehmen aus der Region

Achtung, Baum fällt!

Winter-Momente

Es gibt Ereignisse, die man nie vergisst. Und ein solches schleicht sich alljährlich wieder in mein Bewusstsein, wenn ich den Christbaum schmücke - oder eher mein Bäumchen. Denn mit den imposanten Tannen, die meine Mutter fürs Fest der Liebe dekoriert, können meine Exemplare keinesfalls mithalten.

Hunderte an Kugeln, zig Lichterketten, Girlanden und Schleifen hängt sie immer in stundenlanger Arbeit an die Zweige. Einziger Nachteil: Der opulente Schmuck macht so einen Baum auch ziemlich schwer. Dass dann Vorsicht geboten ist, musste meine Tante vor mehr als 30 Jahren leidvoll feststellen. Gut gemeint, hat sie den Staubsauger gezückt, um die Überreste der vorabendlichen Geschenkeschlacht zu beseitigen. Dummerweise hat sie dabei den Baum aus dem Ständer gehebelt und musste hilflos zusehen, wie er unweigerlich zu Boden kippte. Schöne Bescherung! Dem Trümmerhaufen und vor allem dem Zorn meiner Mutter ist meine Tante entflohen, in dem sie mit uns Kindern kurzerhand ins Kino flüchtete. Für mich das beste Geschenk: Zum zweiten Mal durfte ich „Die Schöne und das Biest“ auf der großen Leinwand sehen.
 ina