Der Mindestlohn steigt 2025 und beim Nachnamen gibt es bei einer Heirat neue Möglichkeiten. Das neue Jahr bringt auch einige steuerlichen Erleichterungen. Ein Überblick, was auf Bürgerinnen und Bürger zukommt:
1. Elektronische Patientenakte für alle gesetzlich Versicherten
2025 soll jeder Kassenpatient eine elektronische Patientenakte (ePA) bekommen - es sei denn, er widerspricht. In der elektronischen Akte sollen alle Gesundheitsdaten wie Arztbriefe Röntgenbilder, und Laborbefunde gespeichert werden. Mit Einführung der ePA soll etwa der Dokumentenaustausch zwischen verschiedenen Arztpraxen oder mit Apotheken erleichtert werden. Die elektronische Patientenakte soll ab dem 15. Januar in zwei Modellregionen in Franken und Hamburg getestet und später bundesweit genutzt werden.
2. Höherer Mindestlohn:
Der Mindestlohn steigt zum 1. Januar von 12,41 Euro auf 12,82 Euro in der Stunde.
3. Brief porto steigt:
Ab Januar kostet ein Standardbrief in Deutschland 95 Cent und damit 10 Cent mehr als bislang. Auch andere Sendungsarten der Deutschen Post werden teurer. Außerdem schafft die Post den Prio-Brief ab: Wer nun eilige Post verschicken will, ist auf das teurere Einschreiben angewiesen. Die Bundesnetzagentur muss noch zustimmen, das gilt aber als Formsache.
4. Neue Möglichkeiten bei Nachnamen
Nachnamen: Ab dem 1. Mai dürfen Ehepartner einen gemeinsamen Doppelnamen mit oder ohne Bindestrich führen. Bislang konnte nur ein Ehepartner einen solchen Namen annehmen. Auch wenn sich ihre Eltern gegen einen Doppelnamen entscheiden, können Kinder nach dem neuen Namensrecht einen Doppelnamen bekommen. Wenn die Eltern nach der Geburt ihres Kindes keinen Familiennamen bestimmen, bekommt das Kind automatisch einen Doppelnamen. Außerdem gilt der erste Familienname, den Eltern für ein Kind festlegen, auch für weitere gemeinsame Kinder.
5. Deutschlandticket wird teurer:
Aus dem 49-Euro-Ticket wird das 58-Euro-Ticket. Für die bislang rund 13 Millionen Nutzerinnen und Nutzer des Deutschlandtickets wird das Bus- und Bahnfahren zum Jahreswechsel neun Euro teurer. Ob die Finanzierung des Tickets damit aber tatsächlich schon für 2025 gesichert ist, hängt noch am Bundestag. Dort muss eine notwendige Gesetzesänderung noch verabschiedet werden.
6. Pässe und Personalausweis mit Digitalbild:
Für die Beantragung eines Personalausweises oder Reisepasses müssen Bürgerinnen und Bürger ab Ende April kein ausgedrucktes Foto mehr mitbringen. Das Passfoto soll dann in elektronischer Form an die Bürgerämter übermittelt werden.
7. Steigende Kraftstoffpreise durch höheren CO₂-Preis:
Ab dem 1. Januar greift die vorher festgelegte Erhöhung des CO₂-Preises von 45 auf 55 Euro pro Tonne. Damit steigt potenziell auch der Preis von Kraftstoffen wie Benzin und Diesel. So würde ein Liter Benzin umgerechnet 2,4 Cent mehr kosten.
8. Amalgam-Zahnfüllungen:
Zahnärztinnen und Zahnärzte dürfen ihren Patientinnen und Patienten keine neuen quecksilberhaltige Zahnfüllungen mehr einsetzen. Ausnahmen gelten, wenn ein Zahnarzt oder eine Zahnärztin eine solche Füllung wegen medizinischen Bedürfnissen des Patienten für unbedingt erforderlich hält.
9. Krankenversicherung könnte teurer werden:
Gesetzlich Versicherte müssen mit höheren Kosten für die Krankenversicherung rechnen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag, der als Orientierungsmarke für die Kassen dient, beträgt 2,5 Prozent und damit 0,8 Prozentpunkte mehr als 2024.
Vanessa Reiber, Florian Gut und Matthias Armborst, dpa
Geplatzte Träume
Winter-Momente
Die Zeit ist ein komisches Ding: Mal rast sie nur so dahin und dann ziehen sich die Minuten mal wieder wie Stunden. Besonders deutlich wird das an Silvester mit Kindern. Das Schlimmste am Abend des Jahreswechsels ist ja immer das Warten, oder? Vor allem für die Jüngsten, die noch so überhaupt kein Verständnis von der Zeit haben und auch noch keine Uhr lesen können. Und dann kommt ja noch der Fakt dazu, dass sie eigentlich sowieso schon längst im Bett sein sollten - zumindest an„normalen“ Tagen.
Um dem stetigen Gequengele und den Fragen à la „Wie lange dauert es denn noch?“ zu entgehen, habe ich im vergangenen Jahr einen Luftballon-Countdown eingeführt. Ab 19 Uhr durfte zu jeder vollen Stunde ein Ball zerstochen werden. Ein Erfolg: Die Kids freuten sich auf das Platzenlassen und die verbleibende Zeit bis Mitternacht wurde greifbarer. Während bei der Großen so mit jeder Stunde die Aufregung stieg, übermannte der Schlaf die Jüngste dann aber doch noch. Weder der Knall des platzenden Luftballons, noch das Getöse der Raket konnten sie wecken. Natürlich war am Morgen danach die Enttäuschung, das Feuerwerk verpasst zu haben, zunächst groß. Aber wie heißt es so schön: Die Zeit heilt alle Wunden!