Einschränkungen besser als geschlossene Türen
Sonderveröffentlichung

Wir haben wieder geöffnet Einschränkungen besser als geschlossene Türen

Handel - Ein wechselvolles Jahr mit vielen, unterschiedlichen Erfahrungen liegt hinter den Gewerbetreibenden – Die jeweiligen Öffnungsmöglichkeiten hängen von der Entwicklung des Inzidenzwertes auf Kreisebene ab.

Die Geschäfte bieten ihren Kunden trotz der Einschränkungen den gewohnt guten Service. Fotos: rot

14.05.2021

Erst testen, dann shoppen: Das ist die Formel, die den Weg frei macht für ein Stück Normalität, nach der sich in den vergangenen Monaten so viele Menschen gesehnt haben. Denn mit sinkenden Inzidenzwerten und steigender Impfrate darf der Handel wieder zum Einkauf vor Ort laden, wenn auch in der abgespeckten Variante.„Click & Meet“ lautet das Angebot, das im Landkreis Reutlingen seit vergangenen Mittwoch wieder gemacht werden darf. Und das bedeutet: Die Kunden können die Geschäfte ihrer Wahl wieder besuchen, allerdings nur nach Voranmeldung und Terminabsprache. Was wiederum bedeutet, dass man sich auf ein exklusives Shopping-Erlebnis freuen darf, denn da nur wenige Kunden gleichzeitig im Fachgeschäft sein dürfen, kann man sich dort in aller Ruhe umsehen und hat Beratung und Service sozusagen für sich. Bis der nächste Kunde zum Termin erscheint.

Schwellenwert entscheidet

„Click & Meet“ ist möglich, weil der Inzidenzwert im Landkreis Reutlingen in den letzten Tagen konstant niedrig ist und unter dem Schwellenwert von 150 liegt. Für den Handel bedeutet dies eine echte Perspektive, sind doch seit der letzten Öffnungsphase im März einige Wochen ins Land gegangen, in denen nur wenig Umsatz gemacht werden konnte.

Hinter den Geschäftsleuten liegt, wie hinter allen vom harten Lockdown Betroffenen, eine harte Zeit. Eine Zeit, die viele an den Rand der wirtschaftlichen Existenz brachte. Besonders kleinere Unternehmen und Selbstständige mussten (und müssen) fürchten, dass die durch die Corona-Pandemie weltweit ausgelöste Krise ihrem Betrieb ein Ende setzen könnte.

Der Rückblick auf 2020 und 2021 zeigt: Monatelang hatten viele keine Einnahmen mehr, mussten aber die weiter laufenden Kosten für Mieten, Pacht, Waren und Gehälter weiter tragen. Der Staat versprach Unterstützung, doch längst nicht jeden hat die dringend notwendige Hilfe auch erreicht. Und längst nicht jeder Betrieb konnte und kann Ansprüche geltend machen.

Mehr Online-Angebote

Elementare Fragen bestimmten den Alltag, alles drehte und dreht sich darum, wie man seinen Betrieb, wie man sein Geschäft durch die Krise bringen kann. Gesucht waren daher seit Beginn der Pandemie gute Ideen, aber oft auch der Zusammenschluss mit anderen vom Lockdown Betroffenen.

Eine Möglichkeit, etwas Geld zu verdienen – und dies auch für die regionalen Händler – war die Ausweitung des eigenen Online-Handels. Denn viele Kunden nutzten gerne die Möglichkeit, beim Geschäft um die Ecke online zu bestellen und sich die Waren und Produkte nach Hause liefern zu lassen. Daneben ergab sich die Möglichkeit des „Click & Collect“, sozusagen die Vorstufe des „Click & Meet“. Auch hier konnten die Kunden online oder telefonisch benötigte Dinge bestellen und dann selbst an der Ladentür abholen.

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Bei der Öffnung der Geschäfte müssen die Vorgaben hinsichtlich der maimalen Kundenanzahl beachtet werden. FOTO: ROT

Mit „Click & Meet“ hingegen ist nun der Einkauf vor Ort wieder möglich, das Angebot bietet den Unternehmen zugleich eine Perspektive, den Umsatz zu steigern und den direkten Kontakt zu den Kunden wieder aufzunehmen. Voraussetzung allerdings ist neben der Terminabsprache die Einhaltung der geltenden Hygienemaßnahmen. Außerdem müssen die Kunden bei einem Inzidenzwert zwischen 100 und 150 ein negatives Testergebnis vorlegen, das nicht älter als 24 Stunden sein darf. Alternativ hierzu kann der Kunde im Ladengeschäft eine Impfdokumentation oder die Bestätigung einer überstandenen Infektion vorlegen. mcj