Viele pendeln nach Wolpertshausen, so Bürgermeister Jürgen Silberzahn
Sonderveröffentlichung

Wirtschaft in Wolpertshausen Viele pendeln nach Wolpertshausen, so Bürgermeister Jürgen Silberzahn

Arbeitsplätze: In den zurückliegenden Jahren haben sich einige Betriebe angesiedelt. Weithin bekannt ist die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft. Stark vertreten sind Metall verarbeitende Unternehmen.

Links die Hallen von Güde, im Bildzentrum der Regionalmarkt der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft, dahinter weitere Ansiedlungen, unter anderem von Zucker, Knauf und dem Outlet-Hohenlohe. Die A 6 begrenzt das Gewerbegebiet nach Norden. Die Straße rechts führt zur Autobahnauffahrt sowie nach Hörlebach und Ruppertshofen. Foto: Ufuk Arslan

01.12.2021

In rund 50 Unternehmen in Wolpertshausen arbeiten 1274 Menschen in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen. Die Schaffung von Stellen verlief in den zurückliegenden Jahren rasant. 1999 gab es 372 Jobs. 2010 waren es ziemlich genau 1000, 2015 dann 1118.Hohe Zahl an Einpendlern1054 Menschen kommen täglich zum Arbeiten von außerhalb nach Wolpertshausen. Angesichts der Einwohnerzahl von etwa 2300 ist dies eine hohe Zahl an Einpendlern. Das heißt aber: Lediglich 220 Menschen, die in Wolpertshausen leben, arbeiten auch dort. 899 Männer und Frauen fahren von Wolpertshausen anderswohin, um zu arbeiten. „Wir sind einer der wenigen Orte im Landkreis, die mehr Arbeitsplätze haben als Menschen, die arbeiten“, erkennt Bürgermeister Jürgen Silberzahn.

Wirtschaft bringt Steuern

Ein vielfältiges Wirtschaftsleben spiegelt sich im Gemeindehaushalt wider. Über die Gewerbesteuer flossen Wolpertshausen im zurückliegenden Jahr 1,4 Millionen Euro zu. Diese Abgabe zahlen die am Ort ansässigen Unternehmen.

Die Menschen, die am Ort leben, zahlen dort ihre Einkommenssteuer – auch wenn sie anderswo arbeiten. Der Anteil an der Einkommenssteuer brachte 2020 etwa 1,3 Millionen Euro in die Gemeindekasse. Interessant zu wissen: Lediglich 15 Prozent der gesamten Einkommenssteuer bleiben bei der Gemeinde. Jeweils 42,5 Prozent kassieren der Bund sowie das jeweilige Bundesland.

Zahlreiche Ansiedlungen

In Wolpertshausen hat sich im Lauf der zurückliegenden Jahre eine Reihe namhafter Unternehmen angesiedelt. Die Nähe zur Autobahn dürfte ein Grund dafür sein. Weithin bekannt ist die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft, die unterschiedliche landwirtschaftliche Produkte aus heimischen Betrieben mit bemerkenswertem Erfolg vermarktet. In unmittelbarer Nachbarschaft davon hat sich die Metzgerei Setzer niedergelassen. Der größte Metallverarbeiter vor Ort ist die Zucker Edelstahlschmiede GmbH. Für seine Etikettiermaschinen ist Stako bekannt. SorTec entwickelt Sortiertechnik. Diese drei Betriebe liefern an die Pharma-, Kosmetik-, Chemie- und Lebensmittelindustrie.

Öfen, Software, Gartenbau

Auf die Bearbeitung von Blechen hat sich BBH spezialisiert. Weniger mit Metall, aber viel mit Holz arbeitet der Betrieb des Zimmerer-Meisters Michael Rüger. Der Garten- und Landschaftsbaubetrieb von Guido Gschwind gehört ebenso zum Wolpertshausener Wirtschaftsleben wie die Firma von Alfons Schellinger, die Kachelöfen baut. Im Outlet Hohenlohe, das schon von der Autobahn aus zu sehen ist, rüsten sich sportlich aktive Menschen aus. Die Software von iPlon Solutions steuert die Technik in Solarparks, Häusern und Netzen.

Kaum wegzudenken sind die Öko-Betriebe, die von Gottfried Gronbach gegründet wurden. Am östlichen Ortsende stehen die großen Hallen von Güde. Das Unternehmen vertreibt Maschinen und Werkzeuge für Heimwerker. Jürgen Stegmaier