„Rücken“ als neue Volkskrankheit
Sonderveröffentlichung

Berufsinformationstag Crailsheim „Rücken“ als neue Volkskrankheit

Immer mehr Menschen haben Kreuzschmerzen. Das eröffnet ganz neue Berufsbilder – etwa als Vitametiker.

Rückenleiden haben zugenommen. Das ruft neue Behandlungsformen auf den Plan. Foto: djd/Berufsverband der Präventologen

02.05.2022

Nie zuvor sind Berufstätige in Deutschland so lange wegen Rückenschmerzen ausgefallen wie im Jahr 2020. Das ergab eine aktuelle Studie der AOK Rheinland/Hamburg, demnach betrug die Zunahme gegenüber dem Vorjahr knapp 17 Prozent. Beschwerden im Kreuz waren auch schon vorher eine Volkskrankheit, Bewegungsmangel und eine fehlende ergonomische Ausstattung am Homeoffice-Arbeitsplatz dürften die Zahlen weiter in die Höhe getrieben haben. Ganz unabhängig von Corona leiden in Deutschland 80 Prozent der Menschen mindestens einmal im Leben unter Rückenproblemen. Bei vielen von ihnen sind die Beschwerden chronisch, die Ursachen können sowohl im körperlichen als auch im psychischen Bereich liegen, etwa durch Stress im Alltag. Entsprechend groß ist der Bedarf an Prävention und Behandlung von Rückenleiden, hier bietet der boomende Gesundheitsmarkt besondere berufliche Chancen. Eine Nische ist etwa die noch junge Tätigkeit als Vitametikerin oder als Vitametiker.

Impuls in der Halsmuskulatur

Die ganzheitliche Methode der Vitametik kommt nicht nur bei allen Arten von Nacken- und Rückenschmerzen zum Einsatz, sondern auch bei Bandscheibenvorfällen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel und Schlafstörungen. Bei der wissenschaftlich geprüften neuromuskulären Entspannungstechnik wird ein gezielter Impuls in der seitlichen Halsmuskulatur ans Gehirn weitergeleitet. Dort wird er als Entspannungsinformation erkannt und an den Körper zurückgegeben. Die Vitametik kann ärztliche Schmerztherapien ergänzen. Ihr Erfolg konnte in einer einjährigen wissenschaftlichen Studie an der Deutschen Sporthochschule in Köln bestätigt werden. Ergebnis der Untersuchung: Bei Einbeziehung der Vitametik kam es zu einer signifikanten Reduzierung vorhandener Schmerzen. Dieser Effekt ließ sich auch noch acht Wochen nach Studienende nachweisen.

Nebenberufliche Ausbildung

Die Ausbildung zur Vitametikerin oder zum Vitametiker gliedert sich in fünf Module mit 20Live-Online-Schulungen, einem Kennenlerntag und zwei Praxiswochenenden. Alle Informationen gibt es beim Berufsverband für Vitametik unter www.vitametik.de. Die kompakte Ausbildung lässt sich also auch sehr gut nebenberuflich absolvieren. Während der Praxistage behandeln sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeführt gegenseitig vitametisch, um eigene Erfahrungen mit der Anwendung zumachen. Die Ausbildung endet mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung. Danach ist man Mitglied im Berufsverband und erhält die Lizenz zur Verwendung des eingetragenen Markennamens „Vitametik“. Nun besteht die Möglichkeit, sich mit einer eigenen Praxis selbstständig zu machen. djd