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Berufswahl & Zukunft Zur Zukunft bitte hier entlang

Irgendwas mit Menschen? Oder doch lieber was mit Tieren? Oder Technik? Oder Medien? Die große Frage lautet: Wie finde ich den passenden Beruf für mich? Von Anne Schur

Es gibt so viele Möglichkeiten. Aber wie finde ich den richtigen Beruf für mich? Foto: Ⓒ DDRockstar/adobe.stock.com

24.07.2023

Ja, jeder kennt diese Mitschüler, die schon immer genau wussten, was sie später mal werden wollen. Davon haben die in der fünften Klasse schon jedem, der es hören wollte oder nicht, erzählt. Den meisten geht es aber so, dass sie, wenn das Ende der Schulzeit näher rückt, noch nicht so ganz genau wissen, ob und was sie später mal studieren wollen. Und das ist auch vollkommen in Ordnung.

Schließlich kann die Wahl des Ausbildungsberufes oder eines dualen Studiums prägend für den restlichen beruflichen Werdegang sein. Doch wie findet man heraus, welcher berufliche Weg der richtige ist?

1. Einfach mal in sich geher

Ja, das kann wirklich helfen. Dabei geht es darum, sich mal bewusst zu überlegen, woran man Spaß hat. Seien das nun bestimmte Schulfächer, Hobbies oder einfach Themen, mit denen man sich gerne auseinandersetzt. Im Anschluss kann man schauen, welche Berufsbereiche es gibt, die zu den eigenen Interessen und Stärken passen würden. Wer zum Beispiel gerne schraubt, bastelt und werkelt, der ist vielleicht im Handwerk gut aufgehoben und wer in der Schule schon immer gerne gezeichnet hat und kreativ war, der könnte in Zukunft als Grafikdesigner glücklich werden.

2. Einen Test machen

Solche Tests findet man ganz einfach online. Dabei werden ganz unterschiedliche Fragen gestellt. Zum Beispiel: „Wie stark interessierst du dich dafür, elektrische Geräte zu montieren, einzubauen und anzuschließen?“ oder „Könntest du dir vorstellen, auf einer Bühne vor Publikum aufzutreten?“ Die Tests dauern in der Regel rund 15 Minuten und sollen helfen, sich Interessen und Stärken bewusst zu machen. Am Ende gibt es meist Vorschläge zu passenden Ausbildungsberufen oder dualen Studiengängen.

3. Ein Praktikum

Wer schon ein bisschen eine Ahnung hat, welches berufliche Feld interessant sein könnte, der kann bei einem Praktikum herausfinden, ob die theoretische Vorstellung, die man von einem Bereich hat, mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Beim Praktikum bekommt man nämlich einen guten Einblick in den späteren beruflichen Alltag - das verschafft etwas mehr Klarheit. Und keine Angst, wenn man während eines Praktikums feststellt: Nein, das ist es doch nicht! Diese Erkenntnis hilft schließlich auch weiter.

4. Persönliche Beratung

Die Arbeitsagenturen bieten Beratungen an, in denen speziell geschulte Mitarbeiter dabei helfen, sich im Dschungel der Berufe zurecht zu finden und geben Tipps, welchen Weg man gehen könnte.

5. Der persönliche Austausch

Tag der offenen Tür an der Uni, Career Day, Bildungsmesse bei solchen Events trifft man Azubis, Studierende, Ausbilder und Dozenten à d kann mit diesen über ihre Erfahrungen und Eindrücke plaudern. Und das beste: Man kann alle Fragen stellen, die einem unter den Nägeln brennen.

Die beliebtesten Ausbildungsberufe

Das sind die aktuellen Top 5 der Ausbildungsberufe:

1. Kraftfahrzeugmechatroniker/in: 64 530

2. Kauffrau/-mann für Büromanagement: 60 432

3. Kauffrau/-mann im Einzelhandel: 49 602

4. Fachinformatiker/in: 42 831

5. Medizinsche/r Fachangestelle/r: 42 540

Quelle: Destatis


Wie wäre es mit einem Ausbildungsjahr im Ausland?

Als Azubi hast du die Möglichkeit, eine bestimmte Zeit deiner Ausbildung im Ausland zu absolvieren. Wir erklären dir, wie es geht.

„Man muss reisen, um zu lernen.“ Ein schlauer Satz, den der amerikanische Schriftsteller Mark Twain (18351910) einst von sich gegeben hat. Denn wer reist, der lernt viel Neues kennen. So war es früher in vielen Berufen üblich, dass junge Menschen nach Abschluss ihrer Lehre auf Wanderschaft gingen. Erst danach durften sie die Meisterprüfung ablegen. In einigen Berufen - zum Beispiel bei den Steinmetzen, Goldschmieden oder Zimmerleuten wird der Brauch noch gepflegt.

Tatsächlich besteht für alle Azubis die Möglichkeit, während der Ausbildung ins Ausland zu gehen. Voraussetzung ist, dass der Ausbildungsbetrieb zustimmt. Als bester Zeitpunkt eignet sich die Zeit nach der Zwischenprüfung. So bringt man schon Erfahrung im Beruf mit, hat aber noch genügend Puffer vor den Abschlussprüfungen.

1. Erasmus +

Dieses Programm der EU bietet Azubis und Berufsschülern die Möglichkeit, im Ausland im Rahmen eines Stipendiums zu lernen. Wichtig: Bewerben kann man sich nicht selbst, das muss der jeweilige Ausbildungsbetrieb oder die Berufsschule machen.

2. Ausbildung Weltweit

Dabei handelt es sich um ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Interessierte Azubis, die für einen Teil der Ausbildung ins Ausland gehen möchten, können es hier finanzielle Unterstützung beantragen.              as

Wichtige Infos auf einen Blick

Es gilt das Berufsbildungsgesetz § 2, Absatz 3: „Teile der Berufsausbildung können im Ausland durchgeführt werden, wenn dies dem Ausbildungsziel dient. Ihre Gesamtdauer soll ein Viertel der in der Ausbildungsordnung festgelegten Ausbildungsdauer nicht überschreiten.“ Infos bei den Industrie- und Handelskammern sowie den Handwerkskammern.